Sonderausstellung zur Geschichte des Schlossparks Köthen
Der historische Köthener Schlosspark wird mit einer Sonderausstellung im Schloss Köthen gewürdigt. Fotos, Dokumenten und Objekte präsentieren die Entwicklung von der Frühzeit bis in die Gegenwart.
Köthen (dpa/sa) - Mit Vogelpräparaten, archäologischen Funden, Fotos, Urkunden und Zeichnungen öffnet am Dienstag eine Sonderausstellung im Schloss Köthen. Unter dem Motto "Schlosspark Köthen - Lebensraum und Gartentraum" werden im Schloss 58 Objekte gezeigt, teilte die Köthen Kultur und Marketing GmbH (KKM) mit. Eine offizielle Eröffnung gibt es in Zeiten von Corona nicht, stattdessen wird auf YouTube zur Information ein Film gezeigt. Die Ausstellung läuft bis zum 29. November 2020.
Im Mittelpunkt steht die Geschichte des Areals rund um das Köthener Schloss. Die Schau würdigt 20 Jahre Landesinitiative "Gartenträume". Der Schlosspark Köthen ist einer von 50 historischen Parks und Gärten in Sachsen-Anhalt.
Auf rund 200 Quadratmetern wird die Entwicklung des Areals von der Frühzeit bis in die Gegenwart dokumentiert. Zahlreiche Dokumente sind zu sehen. Danach gab es im Jahr 1607 genau 17 Apfel- und 24 Birnensorten. Einst existierten hier auch exotische Pflanzen, wie Limetten-, Granatapfel- und Pampelmusenbäume.
Älteste, rund 7500 Jahre alte Stücke, sind eine bandkeramische Randscherbe mit einem Getreidekornabdruck aus Köthen sowie ein Bruchstück eines Reibsteins, ebenfalls aus Köthen.
Die Vogelwelt im Schlosspark wird mit 25 Vogelpräparaten veranschaulicht. Vom Vizeweltmeister der Präparatoren, Dirk Grundler aus Magdeburg, stammt unteranderem ein Mandarinentenpaar. Die Mandarinenenten sind in ihrer Heimat in Asien selten geworden. Im Stadtgebiet von Köthen gab es sie vor rund 30 Jahren noch häufig. Waschbären haben mittlerweile die Bestände dezimiert. Heutzutage gebe es in Deutschland diese Entenart in größerer Anzahl nur noch in Potsdam, meinte Grundler.