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Stadionmiete: Hallescher FC verweist auf Vertrag

Kassiert die Stadt Halle zu wenig Miete für das Fußballstadion des HFC? Das Innenministerium sieht in städtischen Zuschüssen unerlaubte Beihilfe. Der Verein verweist auf bestehende Verträge.

09.03.2017, 16:31

Halle (dpa) - Der Hallesche FC hat in der Diskussion um eine aus Sicht von Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht zu niedrige Stadionmiete auf die bestehende schriftliche Vereinbarung verwiesen. "Wir haben einen gültigen Mietvertrag mit der Stadt, der nach unserer Kenntnis auch nicht hinfällig ist", sagte HFC-Sprecher Lars Töffling am Donnerstag. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, dass Stahlknecht (CDU) der Stadt Halle untersagen wolle, Zuschüsse an den Betreiber des Fußballstadions zu zahlen, in dem der Drittligist spielt.

Nach Angaben des Innenministeriums läuft gegenwärtig eine Anhörung zu einer Verfügung der Kommunalaufsicht. Ziel sei ein vorläufiger Zahlungsstopp der Stadt Halle an den Betreiber des Stadions. Dem Medienbericht zufolge geht um jährlich bis zu 870 000 Euro. Stahlknechts Begründung: Die Zahlungen, die der HFC als Mieter leistet, seien nicht "marktüblich". Es soll sich um eine Miete von 195 000 Euro handeln, die Nebenkosten sollen bei 50 000 Euro gedeckelt sein.

Die Zuschüsse der Stadt Halle könnten laut Innenministerium gegen EU-Beihilferecht verstoßen. Das Problem sei seit annähernd zwei Jahren bekannt. Eine abschließende Entscheidung ergehe aber erst nach der Auswertung der Ergebnisse der Anhörung.

Innenminister Stahlknecht erklärte, er wünsche dem HFC sportlichen Erfolg. "Doch leider setzen sportliche Höchstleitungen und sportliche Erfolge europäisches Recht nicht außer Kraft."

"An uns ist noch keine Forderung oder Ähnliches herangetragen worden", betonte HFC-Sprecher Töffling. Die ganze Sache sei zunächst einmal eine Auseinandersetzung zwischen der Stadt Halle und dem Land. Der Hallesche FC werde abwarten, wie sich die weitere Entwicklung darstellt.

Bericht Mitteldeutsche Zeitung

Infos zum Stadion auf Vereins-Homepage

Infos zu Stahlknecht auf Ministeriums-Homepage