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Verband der Familienunternehmer: NordLB gehört verkauft

13.10.2018, 10:00

Osnabrück (dpa/lni) - Der niedersächsische Landesverband der Familienunternehmer hat sich laut Zeitung gegen eine Aufstockung des Eigenkapitals der NordLB aus Steuermitteln ausgesprochen. Die NordLB gehöre verkauft oder abgewickelt, sagte Verbandschef Kay Uplegger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Es könne nicht sein, dass der Steuerzahler für die Fehlentscheidungen der Landesbank haften solle.

Derweil geht das Bieterverfahren für den Einstieg bei der NordLB mit weniger als zehn Interessenten in die zweite Runde, darunter sind sowohl strategische Investoren - also Banken - als auch Finanzinvestoren. Diskutiert wird aber etwa eine Kapitalspritze durch die Eigentümer. Haupteigentümer der NordLB sind die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Nach früheren Angaben von Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) will das Land bis zum Jahresende eine Lösung für die Zukunft der Landesbank präsentieren.

Die Landesbank leidet seit längerem unter Schiffskrediten, bei deren Rückzahlung die Schuldner Schwierigkeiten haben. Gleichzeitig muss die Bank ihre schwache Kapitaldecke stärken, um steigenden EU-Anforderungen gerecht zu werden. Ende September hatte die NordLB vor möglichen Verlusten gewarnt - im Gesamtjahr 2018 werde das Ergebnis vor allem wegen der Rückstellungen für weiteren Personalabbau voraussichtlich negativ ausfallen. Im Vorjahr war die NordLB in die Gewinnzone zurückgekehrt - unter dem Strich blieben 135 Millionen Euro hängen.

Uplegger kritisierte die NordLB im Gespräch mit der Zeitung als "Fass ohne Boden" - zudem seien Kreditentscheidungen für den Mittelstand bei privaten Banken oder Sparkassen in besserer Hand.

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