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Wissenschaftsminister Exzellenz-Prädikat-Verteilung

08.04.2019, 15:24

Magdeburg/Berlin (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann hat beklagt, dass die Verteilung von Exzellenz-Prädikaten die Kluft zwischen armen und reichen Hochschulstandorten wachsen lasse. Von den zuletzt ausgewählten 57 sogenannten Exzellenzclustern lägen nur vier im Osten Deutschlands, sagte der SPD-Politiker am Montag. Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern seien gar nicht vertreten. "Ich möchte keine Ost-West-Debatte führen, die aus der Zeit gefallen ist", betonte Willingmann. "Aber Realität ist nun einmal, dass insbesondere die ostdeutschen Bundesländer unter der aktuellen Verteilung leiden."

Mit der Exzellenzstrategie sollen in einem Zeitraum von sieben Jahren herausragende Forschungsprojekte unterstützt werden. Dafür gibt es fast 2,7 Milliarden Euro. Ein ausgewiesenes Ziel ist es, dass die ausgezeichneten Standorte ihr Profil schärfen und international wettbewerbsfähiger werden können.

Deswegen erhöhe die Auszeichnung auch die Reputation der Hochschule und helfe, Spitzenpersonal zu gewinnen und Drittmittel einzuwerben, argumentierte Willingmann. Die nicht ausgewählten Hochschulen arbeiteten nicht schlechter, ihnen fehle aber ein wichtiges Werbeprädikat.

Persönlich kann sich Willingmann über eine Auszeichnung freuen: Er sollte am Montagabend in Berlin als "Wissenschaftsminister des Jahres" ausgezeichnet werden. In einer Umfrage unter mehr als 3600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erhielt er die beste Note. "Ich freue mich über die Anerkennung", bemerkte Willingmann dazu.