1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. 2. Bundesliga: 0:3 gegen Hannover: FCM verliert drittes Ligaspiel in Folge

2. Bundesliga 0:3 gegen Hannover: FCM verliert drittes Ligaspiel in Folge

Die Situation des 1. FC Magdeburg ist weiterhin bedenklich. Am 27. Spieltag musste sich der Club gegen Hannover 96 geschlagen geben.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 31.03.2024, 16:26
Die Abstiegssorge der Elbestädter ist am Sonntag nicht kleiner geworden.
Die Abstiegssorge der Elbestädter ist am Sonntag nicht kleiner geworden. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Ein Erfolgserlebnis ist für den 1. FC Magdeburg nach dem 0:7 in Karlsruhe vor der Länderspielpause ausgeblieben: Die Blau-Weißen unterlagen am Ostersonntag vor 26.440 Zuschauern in der heimischen MDCC-Arena mit 0:3 (0:1) gegen Hannover 96. Die Treffer resultierten aus einem heftigen Ballverlust und schwachem Abwehrverhalten. Nach der neuerlichen Niederlage in Liga zwei beträgt der Vorsprung auf den Relegationrang zwei Zähler, der auf den ersten Abstiegsplatz drei Punkte. Entsprechend brenzlig ist die Lage des Teams von Coach Christian Titz.

Titz veränderte die Startelfstellung im Vergleich zur Partie in Karlsruhe auf vier Positionen. Der nach Erkrankung wieder genesene Tobias Müller nahm seinen Stammplatz in der Innenverteidigung ein, Andi Hoti rückte dafür raus. Außenstürmer Jason Ceka spielte statt Tatsuya Ito, Baris Atik begann somit als linker Angreifer. Alexander Nollenberger lief für den gelbgesperrten Leon Bell Bell als linker Außenverteidiger auf. Abräumer Jean Hugonet begann anstelle von Kapitän und Mittelfeldspieler Amara Condé.

Lesen Sie auch rückblickend: den Vorbericht zur Partie

Und sowohl die Hausherren als auch die Gäste aus Niedersachsen führten von Beginn an energisch Zweikämpfe. Zur ersten Chance kam Hannover: Silas Gnaka verlor den Ball und Angreifer Andreas Voglsammer erwischte den Ball bei einer Direktabnahme in zentraler Position nicht (2.). Kurze Zeit später gab auch Mohammed El Hankouri die Kugel leicht ab (4.). Ein Freistoß für den Kontrahent war die Folge, dieser verpuffte. Doch Blau-Weiß ließ sich von diesen gewissen Startproblemen nicht aus der Bahn werfen. Sie versuchten es weiter gewohnt spielerisch – und die Körpersprache stimmte.

Gefährlicher waren jedoch weiter die Hannoveraner. Tatsächlich blieb der FCM sogar sehr harmlos. Bis zum ersten Torschuss der Elbestädter dauerte es 14 Minuten: Baris Atik versuchte es von knapp außerhalb des Sechszehners. In der Folge kam der Gast zu seiner bisher größten Möglichkeit: Nach einer Kombination klärte Alexander Nollenberger einen Schuss von Håvard Nielsen knapp vor der Linie, das Leder wäre wohl eingeschlagen (15.). Weiter machte es sich der Club, der deutlich mehr Ballbesitz hatte, derweil mit fahrlässigen Ballverlusten schwer.

FCM schenkt dem Gast förmlich ein Tor

Mitte des ersten Durchgangs strahlten die Sachsen-Anhalter mehr Zug nach vorne als noch zu Beginn. Aber andererseits blieb auch Hannover gefährlich. Und dann trafen die Niedersachsen: Wieder verloren die Elbestädter den Ball auf haarsträubende Weise. 20 Meter vor dem Kasten versuchte Daniel Elfadli nach einem missglückten Pass mit einer Grätsche zu retten, aber er spielte so in die Füße von Max Christiansen. Der 96-Mittelfeldspieler behielt die Übersicht und legte links raus zu Jannik Dehm, der aus zehn Metern mit rechts ins lange Eck zirkelte (29.).

In der Folge geschah einige Zeit recht wenig. Kurz vor Pause kamen FCM-Stoßstürmer Luca Schuler und Co. zu einer gewissen Drangphase. Auf der Gegenseite ließ allerdings Nielsen nach einer Hereingabe die riesige Chance zum 2:0 liegen (44.). Direkt im Gegenzug landete der Ball in Hannovers Tor: Blau-Weiß spielte es schnell und Schuler schob in die lange Ecke ein – es lag allerdings zuvor eine Abseitsposition von Baris Atik vor (45.). Wenngleich es also keinen Grund zum Jubeln gab und Hannover über Nielsen ebenfalls gefährlich blieb, machte diese Szene vor der Pause Mut.

Ebenfalls interessant: Jürgen Pommerenke über den Europacup-Triumph des Clubs und sein Leben

In der Halbzeit war klar: Nach dem Seitenwechsel braucht es mehr solche dynamischen Aktionen wie bei der Abseitsaktion. Zum Wiederbeginn tauschte Titz erstmals: Für den unauffälligen Ceka kam Linksaußen Ito rein, Atik ging rüber auf die rechte Angriffsseite. Und die Blau-Weißen kamen stark aus der Kabine. Sie entwickelten nun Dauerdruck und trafen zweimal Aluminium: Erst scheiterte Silas Gnaka am Pfosten (51.), dann nur eine Minute später auch El Hankouri. Das Publikum war nun voll da und peitsche nach vorne.

Die Partie beruhigte sich daraufhin etwas. Der FCM blieb allerdings gierig und bestimmend. Aber auch die Hintermannschaft des Clubs war weiter gefordert. Keeper Dominik Reimann musste nach einer Kombination zum Beispiel einen Abschluss von Nicolo Tresoldi innerhalb des Strafraums abwehren (62.). Mitte des zweiten Durchgangs gestalteten es die Niedersachsen zunächst offener und kamen später wieder zu besseren Möglichkeiten als Magdeburg.

Die Schlussphase lebte natürlich von der Spannung und der Frage, ob der Club noch der Ausgleich gelingt. Immer mal wieder wurden die Hausherren gefährlich. Doch eine Drangphase ohne Unterbrechung konnten sie nicht kreieren. El Hankouri sah seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison, als er sich aufregte (82.). Und dann fiel die Vorentschidung: Hannover kombinierte, Sei Muroya dribbelte klasse und vollendete selbst mit einem Schuss in die kurze Ecke (84.). In der Nachspielzeit erzielte Cedric Teuchtert das dritte Tor. Einige FCM-Fans gingen vorzeitig. Überhaupt war die Entttäuschung greifbar und riesig – angesichts der Höhe des erneuten Rückschlags und, weil der Club nun drei Paarungen hintereinander im Unterhaus verloren hat.