Überraschung im Olympiastadion FCM stoppt Siegeszug von Hertha BSC - 2:0!
Der 1. FC Magdeburg hat Bonuspunkte im Abstiegskampf gesammelt. Bei Aufstiegsanwärter Hertha BSC gewannen die Ottostädter mit 2:0 und sind nun zurück im Geschäft.

Berlin - Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntag die Überraschung des Spieltags gelandet. Das Schlusslicht setzte sich bei der Mannschaft der Stunde, Hertha BSC, verdient mit 2:0 (0:0) durch.
Im Vergleich zum guten DFB-Pokal-Auftritt bei RB Leipzig (1:3) stellten die FCM-Trainer Petrik Sander und Pascal Ibold ihr Team nur auf einer Position um. Max Geschwill rückte für den gesperrten Marcus Mathisen in die Mannschaft.
FCM dominiert gegen abwartende Hertha
Ansonsten vertraute der Club auf seine eingespielte Formation, wurde nach etwas mehr als einer Minute aber fast eiskalt erwischt. Hertha-Star Fabian Reese setzte den ersten Hochkaräter aus Nahdistanz nur knapp neben den linken Pfosten.
Interessant: Deshalb glaubte der FCM an seine Außenseiterchance im Olympiastadion.
Die Magdeburger meldeten sich in der neunten Minute erstmals gefährlich an. Noah Pesch setzte einen Flugkopfball relativ freistehend am Tor vorbei.
In der Folge hatten die Sachsen-Anhalter alles im Griff. Der Ball lief gut und die Berliner viel hinterher. Richtig klare Abschlüsse generierte die Sander-Elf allerdings nicht. Immerhin hatte sie aber die volle Kontrolle.
Hertha selbst nahm kaum aktiv am Spiel teil, lauerte auf Fehler und Umschaltmomente. Da diese nicht kamen, ging es torlos in die Kabine.
Spiel nimmt nach der Pause an Fahrt auf
Aus der Pause kamen beide Teams dann mit mehr Elan. Nach einer feinen Kombination über Baris Atik und Falko Michel verpasste Mateusz Zukowski am langen Pfosten die Führung (47.).
Kurz darauf kam ein Abschluss des auffälligen Michel zu zentral auf Torhüter Tjark Ernst (53.). Für die Hertha versuchte es Mickael Cuisance mal aus der Distanz (55.). Ein Kopfball von Zukowski wurde ebenfalls Beute von Ernst (57.).
Besonderes Spiel: So blickt FCM-Ikone "Paule" Seguin auf die Partie gegen seinen Sohn und Hertha BSC.
Gefeiert wie ein Torerfolg wurde kurz darauf eine Rettungsgrätsche von Lubambo Musonda gegen den bei einem Konter enteilten Marten Winkler (63.).
Hertha pennt, Nollenberger trifft
Die Partie hatte nun wesentlich mehr zu bieten als im ersten Durchgang. Reese prüfte Dominik Reimann im kurzen Eck (68.). Der frisch eingewechselte Maximilian Breunig scheiterte an Ernst.
Besser machte es Alexander Nollenberger in der 75. Minute. Nach einer kurz ausgeführten Ecke befand sich die Hertha-Defensive im Tiefschlaf, Atik servierte für den Linksaußen - 0:1!
Mit der Führung im Rücken kämpfte der euphorisierte FCM nun um jeden Ball - und blieb selbst brandgefährlich. Dariusz Stalmach traf nach einem Konter den Pfosten (83.).
FCM übersteht XXL-Nachspielzeit
Für den nächsten Überraschungsmoment sorgte Schiedsrichter Konrad Oldhafer, der sage und schreibe neun Minuten Nachspielzeit anzeigte.
In dieser hätte Linus Gechter per Kopf um ein Haar den Ausgleich für die Berliner erzielt (90.+1), Reimann aber war mit einem Reflex zur Stelle, ebenso wie bei einer weiteren Chance kurz vor dem Abpfiff.
Den Schlusspunkt zum verdienten 2:0-Erfolg setzte Rayan Ghrieb nach einem hohen Ballgewinn (90.+11). Anschließend kannte der Jubel keine Grenzen mehr.