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2. Bundesliga Die FCM-Spieler in der Einzelkritik – Teil 1: Die Defensive

Die Hinrunde ist für den 1. FC Magdeburg zur Hälfte vorbei, es folgen zwei Wochen Länderspielpause. Die Volksstimme nutzt diese Gelegenheit und schaut sich die FCM-Spieler in der Einzelkritik an. Teil 1 von 2.

Von Nico Esche Aktualisiert: 22.09.2022, 09:43
Die Spieler vom 1. FC Magdeburg in der Einzelkritik.
Die Spieler vom 1. FC Magdeburg in der Einzelkritik. Foto: Imago

Dominik Reimann

Wenn die Hütte hinten brannte, war Dominik Reimann meist zur Stelle und entschärfte. Sein Stil, als Libero teils bis kurz vor der Mittellinie agierend, wurde nach ein paar Spielen gedämpft und er etwas weiter zurückgezogen. Was vor allem an der teils desaströsen Verteidigung seiner Hintermänner lag: Nach neun Spielen 22 Gegentore - in sehr wenigen Fällen war Reimann schuldig, seine Reflexe sind zwar ausbaufähig, sein Spiel mit dem Ball überzeugt.

Herbert Bockhorn

Er kam, sah und stabilisierte. Nur zwei Spiele absolvierte der Ex-Bochumer auf der rechten Seite für den FCM, steigerte die Qualität auf der Position aber enorm. Bockhorn ist schnell, Dribbelstark und kann butterweiche Flanken schlagen. An seiner Körperlichkeit kann noch gearbeitet werden.

Mohamed El Hankouri

Eigentlich ein Offensivspieler, der die Kohlen in der Defensive aus dem Feuer holen sollte. Der Abgang von Raphael Obermaier sollte durch einen ähnlichen Typen ersetzt werden. Die Defensiv-Schwächen von El Hankouri wogen jedoch zu schwer. Zudem strahlte er nach vorne zu wenig Gefahr aus. Einer, der an seinen Herausforderungen wachsen wird.

Jamie Lawrence

Auf ihn wurde eingehackt und gemeckert. Zu langsam, zu wenig Übersicht soll er haben. Dazu wurde Jamie Lawrence zweimal mit gelb-rot vom Platz gestellt und verursachte einige unglückliche Elfmeter. Er ist jung und keiner für die Startelf. Noch ein paar Monate hinter Cristiano Piccini reifen lassen und dabei zusehen, wie ein ganz großer heranwächst.

Jamie Lawrence vom 1. FC Magdeburg.
Jamie Lawrence vom 1. FC Magdeburg.
Foto: Imago

Silas Gnaka

Als erfahrener Innenverteidiger zum FCM geholt, brauchte Silas Gnaka eine Weile, um sich in die Stadt, den Verein und vor allem das Team auf dem Platz einzuleben. Zu Beginn noch wackelig, stabilisierte Gnaka sich und die Verteidigung von Blau-Weiß. Oft ist er aber zu langsam auf den Beinen. Dennoch: Kommt bei ihm die Routine, könnte er künftig ein Stammspieler sein.

Tim Sechelmann

Hatte nur drei Kurzauftritte in der Liga, spielte jedoch gegen Frankfurt im Pokal von Anfang an durch und machte dabei eine ordentliche Partie. Warum er kaum zum Zug in der Liga kommt, bleibt vielen ein Geheimnis. Sechelmann ist körperlich stark, hat eine gute Übersicht und geht mit Wucht in die Zweikämpfe. Kommt Sechelmann mal einem Gegner hinterher, setzt er zielgenaue Grätschen. Ihm fehlt es vor allem an Erfahrung. Auch eine Alternative für die Sechser-Position.

Alexander Bittroff

Der Routinier kommt einfach nicht in der zweiten Bundesliga an. Mit großen Hoffnungen ins Unterhaus gestartet, vor allem nach einer bärenstarken Saison in Liga 3, zeigt Bittroff heute regelmäßig Nerven, seine Manndeckung wirkt teils unbeholfen. Ein Leader bleibt er trotzdem und ist somit wichtig für das gesamte Team. Die Hoffnung bleibt, dass er die Kurve kriegt.

Alexander Bittroff vom 1. FC Magdeburg.
Alexander Bittroff vom 1. FC Magdeburg.
Foto: Eroll Popova

Malcolm Cacutalua

Lange verletzt, versuchte sich der großgewachsene Zweitliga-Routinier (über 100 Spiele in der Zweiten Bundesliga) in der Innenverteidigung beim FCM festzusetzen. Das gelang ihm noch nicht. Ist er fit, kann er ein guter Spieler für die zweite Reihe sein. Seine Bilanz beim FCM bislang, nur 81 Minuten auf dem Feld. Wie Sechelmann, eine Alternative als Sechser.

Cristiano Piccini

Mit Wucht schlug der Florentiner beim Club ein. Erstes Spiel, erstes Tor. Piccini bringt mächtig viel Erfahrung mit, strahlt Gefahr nach vorne aus, hält die Defensive mit seiner italienischen Coolness stabil und schlägt Diagonalbälle auf die Außen, wie einst ein Paolo Maldini. Bleibt der Innenverteidiger unverletzt, hat er das Zeug den Karren aus den Dreck zu ziehen, in den sich der FCM hineinmanövriert hat.

Leon Bell Bell

Was für eine Überraschung: Leon Bell Bell spielt diese Saison Zweite Liga, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Der Linksverteidiger ist schnell, seine Defensivarbeit ist bissiger und stärker als je zuvor und dribbeln kann er auch noch. Der wohl beste Bell Bell seit er Fußballschuhe schnüren kann und damit einer der wichtigsten im Blau-Weißen Trikot.