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Saisonvorbereitung Das sind die Eindrücke vom Testspiel-Wochenende des FCM

Mit dem Doppeltest gegen Norwich City (1:0) und Sampdoria Genua (2:4) hat der 1. FC Magdeburg seine Vorbereitung abgeschlossen. Die Erkenntnisse aus beiden Partien fielen unterschiedlich aus.

Von Kevin Gehring Aktualisiert: 28.07.2024, 20:33
Livan Burcu und Aleksa Marusic (v. r.) waren Lichtblicke, durften sich gegen Sampdoria Genua über ihre ersten Treffer im FCM-Dress freuen.
Livan Burcu und Aleksa Marusic (v. r.) waren Lichtblicke, durften sich gegen Sampdoria Genua über ihre ersten Treffer im FCM-Dress freuen. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Mit starrer Miene verfolgte Christian Titz am Sonnabend die Schlussphase der Partie zwischen dem 1. FC Magdeburg und Sampdoria Genua. Bis einige Minuten nach der Stundenmarke hatte es noch danach ausgesehen, als würde der FCM auch im neunten und abschließenden Test der Vorbereitung ohne Niederlage bleiben. Dann jedoch gaben die Blau-Weißen ihre Führung innerhalb weniger Augenblicke aus der Hand, unterlagen den Italienern mit 2:4 (2:1). Ganz anders war die Gefühlslage am Abend zuvor – nach dem 1:0-Erfolg in der Generalprobe beim englischen Zweitliga-Club Norwich City. Die Volksstimme gibt einen Einblick in die finalen Eindrücke.

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Die Generalprobe

An der Ostküste Englands schickte Titz am Freitag seine vermeintlich erste Elf ins Rennen – mit einem Rückkehrer. Erstmals seit seinem Syndesmosebandriss kam Mohammed El-Hankouri wieder zum Einsatz, nahm den Platz auf der rechten Schiene eine. „Es war für ihn ein wichtiges Spiel“, sagte Titz, gegen den „mit Abstand stärksten Gegner“ der FCM-Vorbereitung.

Über eine Stunde sorgte El-Hankouri für Betrieb, schaltete sich viel mit in die Offensive ein. „Er hat dieses Spiel von der Intensität und Laufbereitschaft gebraucht, um in den Rhythmus zu kommen“, sagte Titz und erklärte den 27-Jährigen als einen Kandidaten gegen die SV Elversberg: „Man hat gemerkt, dass er auf einem guten Weg ist.“

Insgesamt präsentierten sich die Blau-Weißen auf der Insel fit für den Saisonstart (Sa., 13 Uhr). Früh brachte Baris Atik seine Farben nach einem fatalen Abspielfehler der Gastgeber in Front (18.). In der Folge stand die FCM-Defensive um Daniel Heber, Jean Hugonet und Marcus Mathisen weitestgehend sicher, ließ kaum gefährliche Abschlüsse zu. Auf der anderen Seite wurden die Magdeburger vor allem dann gefährlich, wenn sie ins Tempo kamen. Einziges Manko: Lubambo Musonda (62., 81.), der eingewechselte Connor Krempicki (67.), Baris Atik (72.), Martijn Kaars (82.) verpassten es, weitere Treffer für die Elbestädter nachzulegen. Dennoch war Titz von der Leistung mit „guter Intensität“ und „taktischer Flexibilität“ angetan. Besonders die Defensivarbeit seiner Mannschaft, die „den Gegner mal enorm hoch anlaufen“ und sich andererseits „auch mal ein Stück fallen lassen“ sollte, imponierte dem 53-Jährigen.

Nur eine Szene trübte den positiven Eindruck: In der Nachspielzeit sank Torschütze Atik nach einem Pass mit Schmerzen im linken Unterschenkel zu Boden. Doch leichte Entwarnung: Der Spielgestalter werde „ein MRT machen, um alles auszuschließen“, kündigte Titz an. Wenn die Untersuchung unauffällig ist, sollte Atik „Mitte der Woche wieder ins Training einsteigen können“, so Titz.

Norwich City v 1. FC Magdeburg Pre-Season Friendly Mo El Hankouri of 1. FC Magdeburg and Jonathan Rowe of Norwich in act
Norwich City v 1. FC Magdeburg Pre-Season Friendly Mo El Hankouri of 1. FC Magdeburg and Jonathan Rowe of Norwich in act
Foto: imago/Focus Images

Die Debütanten

Als sich am Sonnabend die zweite Reihe des FCM gegen Genua präsentieren durfte, stachen neben Jason Ceka vor allem zwei Neuzugänge heraus: die Startelf-Debütanten Livan Burcu und Aleksa Marusic, die die Blau-Weißen früh mit 2:0 in Front schossen (16., 25,). Union Leihgabe Burcu setzte über links zu vielen Tempodribblings an, Mittelstürmer Marusic forderte viele Bälle und arbeitete auch defensiv stark für die Mannschaft. Beide sind von der Fitness noch nicht auf dem richtigen Level, doch beide konnten überzeugen.

Am Ende aber überwog beim FCM der Ärger über die Niederlage, die sich die Magdeburger mit drei Toren binnen vier Minuten eingebrockt hatten (68. 70., 71.). Nach der 2:0-Führung hätte sein Team „begonnen, zu verwalten und nicht mehr in die Laufbereitschaft zu investieren“, haderte Titz. Wenn man 2:4 verliert, „haben einige Dinge nicht gepasst“, sagte der FCM-Coach. Die gute Leistung vom Freitag sollte die abschließende Pleite aber nicht schmälern, „weil das zwei völlig andere Spiele mit völlig anderen Mannschaften waren.“

Das Kapitänsamt

Wer führt den FCM als Kapitän durch die neue Zweitliga-Saison? Auf diese Frage gab es auch nach den beiden finalen Testläufen noch keine Antwort. „Wir werden uns zu Beginn der Woche zusammensetzen und es mit der Mannschaft besprechen“, erklärte Titz. Die Entscheidung wird dann durch das Trainerteam getroffen – und scheint nur eine Formsache zu sein. Immerhin trug Torhüter Dominik Reimann wie schon gegen den FC Zürich (4:0) und den VfL Bochum (1:1) auch in Norwich die Binde am Arm. Weitere Kandidaten sind Baris Atik und Tobias Müller, der beim FCM allerdings aus der Startelf gerutscht ist.