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  7. SC Paderborn - FC Magdeburg: FCM holt Remis in Unterzahl - der Spielbericht

Punktgewinn Ungebrochener Wille: FCM holt Punkt in Paderborn in Unterzahl

In einem intensiven Duell in der 2. Bundesliga erkämpft sich der 1. FC Magdeburg ein 0:0 beim SC Paderborn, trotz Unterzahl in den Schlussminuten.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 03.03.2024, 17:31
Intensives Duell des FCM mit dem SC Paderborn. Magdeburg holte in Unterzahl einen Punkt. 
Intensives Duell des FCM mit dem SC Paderborn. Magdeburg holte in Unterzahl einen Punkt.  Foto: imago images

Paderborn - Der 1. FC Magdeburg tritt die Heimfahrt nach der Zweitliga-Partie beim SC Paderborn mit einem Zähler im Gepäck an: So trennten sich beide Teams in einer chancenarmen und von der Taktik geprägten Begegnung am Sonntag 0:0. Der Club musste die Schlussphase vor 13.566 Zuschauern mit einem Mann weniger spielen.

In der Startelf nahm FCM-Coach Christian Titz gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen Schalke keine Veränderung vor. Paderborns Trainer Lukas Kwasniok tauschte hingegen auf einer Position im Vergleich zum 2:1-Sieg in Wiesbaden: Statt Sebastian Klaas begann Ilyas Ansah als linker Außenstürmer.

FCM in Paderborn: Intensives Duell ohne Tore

Und die Gastgeber führten zunächst etwas mehr das Leder als Magdeburg, sie hatten sich also nicht für eine abwartende Defensivtaktik entschieden. Dabei schien ein solcher Ansatz mit Fokus auf Stabilität in der Abwehr im Vorfeld möglich. Auch die Sachsen-Anhalter versuchten, gewohnt Spielkontrolle zu entfalten.

Das gelang jedoch zunächst nicht erfolgreich. Vielversprechender ins letzte Drittel kamen die Ostwestfalen. Und so war FCM-Keeper Dominik Reimann auch der erste der beiden Torhüter, der einen Ball parieren musste. Wie häufig in der Anfangsphase wurden die Hausherren durch einen Standard auffällig: Nach einer Ecke köpfte Ansah aufs Tor (12.).

FCM in der Defensive stark

Die Sachsen-Anhalter machten es sich gegen die griffig pressenden Gastgeber mit Ungenauigkeiten im Aufbau schwer. Des Öfteren ging die Kugel somit leicht verloren. Daraufhin entwickelten die Elbestädter allerdings mehr Spielkontrolle. Nach einem schnellen Vortrag verbuchten sie in Person von Mohammed El Hankouri ihren ersten Abschluss (21.).

Mitte der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Teams aufgrund ihrer spielstarken Ansätze und Formationen weitestgehend. Defensiv standen sie zudem jeweils ordentlich. Und so plätscherte die Begegnung in weiten Teilen vor sich hin. Mehr Ballbesitz hatte nun allerdings der FCM – sogar deutlich mehr. Chancen blieben aber Mangelware.

Keine Tore in Paderborn: Teams neutralisieren sich

In der 38. Minute wurde es dann mal wieder brenzlig im Strafraum der Magdeburger: Die Ostwestfalen kombinierten sich nach vorne und David Kinsombi bekam in zentraler Position das Leder. Doch der Mittelfeldakteur traf den Ball nicht richtig, sodass der Abschluss leichte Beute für Reimann war.

Ansonsten geschah kurz vor der Pause weiterhin nicht viel. Wenig überraschend ging es also mit einem torlosen Remis in die Halbzeit. In dieser stellte sich die Frage, ob sich beide Mannschaften auch nach dem Seitenwechsel weiter neutralisieren. Wahrscheinlich war es nach dem bisher Geschehenen auf jeden Fall.

Glück für Magdeburg: Kein Elfmeter für Paderborn

Kurz nach Wiederbeginn standen das Schiedsrichter-Gespann um Referee Nicolas Winter und eine Entscheidung im Fokus. Paderborns Angreifer Filip Bilbija wurde im Sechszehner klar von Abwehrspieler Daniel Heber getroffen (48.). Doch Winter entschied nicht auf Strafstoß, sondern Abseits.

Der Videobeweis prüfte dies. Und es blieb dabei: Kein Elfer, sondern Abseits. Diese Szenerie war für einen längeren Zeitraum das Spektakulärste in Durchgang zwei. Paderborn drückte etwas, aber Magdeburgs verteidigte weiter konsequent. Dann kam der FCM zu einer gewissen Drangphase. El Hankouri prüfte Paderborns Keeper Pelle Boevink mit einem Schuss aus der Distanz (57.).

Spannung bis zum Schluss

Christian Titz zog den ersten Wechsel der Partie: Für Außenverteidiger Leon Bell Bell kam positionsgetreu der nach einem Infekt genesene Herbert Bockhorn (61.). Drei Minuten später hinderte SCP-Akteur Kai Klefisch Magdeburgs Stürmer Luca Schuler nach einem Ballgewinn von Baris Atik im letzten Moment an einem gezielten Abschluss.

Und wiederum nur wenig später kamen die Hausherren zur besten Möglichkeit beider Teams bisher: Der wuchtige Mittelstürmer Adriano Grimaldi nahm die Kugel nach einer Flanke aus sechs Metern per Volley und Reimann hielt klasse (68.). Überhaupt war der wuchtige Angreifer nach seiner Einwechslung sofort präsent.

Unterzahl nach roter Karte für Magdeburg

Stichwort Einwechslung: Titz brachte Abräumer Jean Hugonet für Amara Condé und Außenstürmer Xavier Amaechi ersetzte Tatsuya Ito (70.). Dann humpelte Magdeburgs Innenverteidiger Tobias Müller. Er konnte erst weitermachen. Und daraufhin stand wieder der Referee im Fokus: Schuler sah nach einem Einsteigen gegen Laurin Curda Rot (79.) – eine harte Entscheidung.

Winter sah es sich auf dem Bildschirm an und blieb beim Platzverweis. In Unterzahl ging es nun darum, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Tobias Müller verließ den Platz, Andi Hoti kam, zudem Luc Castaignos für Baris Atik (84.). Die Partie lebte von der Spannung. Erst recht, als es acht Minuten Nachspielzeit gab und die Gastgeber stürmten. Doch dem FCM gelang es, das 0:0 über die Zeit zu retten.