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Fußball FCM in der Offensive viel zu harmlos

Der 1. FC Magdeburg hat trotz halbstündiger Überzahl mit 0:1 (0:1) beim MSV Duisburg verloren.

Von Manuel Holscher 06.03.2020, 21:00

Duisburg l Die erste Überraschung gab es beim 1. FC Magdeburg gestern vor dem Anpfiff. FCM-Trainer Claus-Dieter Wollitz bot unerwartet Charles Elie Laprévotte von Anfang an auf. Für den Franzosen, der Rico Preißinger ersetzte, war es der erste Startelfeinsatz unter dem neuen Coach. Auch Dominik Ernst bekam im 4-4-2-System eine Bewährungschance. Doch für Ernst sollte der Abend tragisch enden.

Der Club zeigte beim 0:1 (0:1) in Duisburg allerdings besonders in der ersten Hälfte eine schwache Leistung, steigerte sich erst nach der Pause.

In der Anfangsphase waren beide Teams bemüht, keinen Fehler zu machen. Der FCM versuchte zwar, den Gegner früh zu stören, Strafraumszenen waren aber Mangelware. Die erste Ecke des Spiels gab es in der 15. Minute für den Club: Der Ball von Sören Bertram, der gemeinsam mit Christian Beck den B&B-Sturm bildete, landete aber in den Armen von MSV-Torhüter Leo Weinkauf. Den Duisburgern war die Verunsicherung nach drei Niederlagen in Folge anzumerken.

Bis Yassin Ben Balla im Mittelfeld plötzlich viel zu viel Platz hatte, von keinem Magdeburger gestört wurde. Der Duisburger nutzte die Zeit, legte sich den Ball zurecht und schlenzte ihn zur MSV-Führung ins Tor (26.). Die Wollitz-Truppe wurde für ihre Passivität gnadenlos bestraft – schließlich war es die erste gefährliche Szene des Spiels.

Nach gut einer halben Stunde die nächste Chance: Moritz Stoppelkamp spielte an FCM-Torhüter Morten Behrens vorbei, doch Abwehrchef Tobias Müller rettete vor der Linie (33.).

Der FCM tat sich enorm schwer, blieb in der Offensive blass. Den Gästen fehlte jeglicher Zug zum Tor, Spieler wie Tarek Chahed, Marcel Costly und Leon Bell Bell spielten ihre Schnelligkeit kaum aus. Immerhin hatte Ernst noch eine gute Gelegenheit, als er den Ball nach einer Costly-Flanke aber nicht richtig kontrollieren konnte (42.). Viel mehr war vom Club in der Offensive aber nicht zu sehen.

In der Halbzeit reagierte Wollitz, brachte Sirlord Conteh für Sören Bertram. Und Conteh führte sich gleich gut ein, legte für Chahed auf, dessen Schuss nur knapp daneben ging (48.).

Der FCM war deutlich präsentier als in der ersten Hälfte. Und der MSV reagierte, spielte einige Fehlpässe, die im Publikum sofort Unruhe erzeugten.

Dann wurde es richtig hässlich: Dominik Ernst wollte den Ball gerade nach vorne spielen, als Ahmet Engin heransprintete und dem Rechtsverteidiger rücksichtslos von hinten in die linke Achillessehne (60.) trat. Schiedsrichter Florian Badstübner zögerte keinen Moment und zog sofort die Rote Karte. Ernst krümmte sich vor Schmerzen, musste den Platz auf einer Trage liegend verlassen. Später wurde er ins Krankenhaus gebracht. Für ihn kam Offensivspieler Patrick Möschl ins Spiel.

In Überzahl hatte der FCM deutlich mehr Ballbesitz, die Gastgeber zogen sich in die eigene Hälfte zurück. Die Gäste rannten an, Wollitz tigerte an der Seitenlinie nervös hin und her. Doch der MSV verteidigte geschickt, ließ dicht gestaffelt kaum Räume.

Sechs Minuten vor Schluss kam dann Philipp Harant für Laprévotte. Der Innenverteidiger, der in den Sturm beordert wurde, hatte kurz vor Schluss auch noch eine gute Chance, als sein Schuss über das Tor strich (87.).