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Flügelspieler im aufwind Mit Video: Amaechi hat Ceka den Rang abgelaufen und FCM-Coach Titz schwärmt von seiner Tätigkeit beim Club

Xavier Amaechi hat sich beim 1. FC Magdeburg als Stammspieler etabliert und Jason Ceka den Rang abgelaufen. Trainer Christian Titz lobt seine Entwicklung und sieht großes Potenzial.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 15.02.2024, 13:26
FCM-Neuzugang im Aufwind: Das Dribbling zählt zu Xavier Amaechis großen Stärken.
FCM-Neuzugang im Aufwind: Das Dribbling zählt zu Xavier Amaechis großen Stärken. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Xavier Amaechi tauscht sich sicherlich oft und gerne mit seinem Vater aus. Schließlich schwärmt er vom Senior. So nennt der 23-Jährige ihn „Vorbild“. Und womöglich wird der Sommerneuzugang des 1. FC Magdeburg mit seinem Vater auch zufrieden über seine Lage beim Zweitligisten reden. Denn er hat sich zum überzeugenden Stammspieler gemausert. „Xavier ist jetzt sehr stabil“, meinte Trainer Christian Titz.

 
2. Bundesliga: FCM: Amaechi hat Ceka den Rang abgelaufen und Coach Titz schwärmt von seiner Tätigkeit beim Club.(Kamera: Yannik Sammert, Schnitt: Bernd Stiasny)

Mit der Volksstimme möchte der Außenstürmer indes weiterhin nicht reden. Ende November hatte Amaechi, der einer der ganz wenigen Profis ohne offiziellen Instagram-Account ist, auch schon eine entsprechende Anfrage abgelehnt. „Der Akteur will lieber Taten statt Worte sprechen lassen“, ordnete die Volksstimme damals ein.

Ein Treffer als Befreiungsschlagfür FCM-Neuzugang Xavier Amaechi

Vor wenigen Tagen gab der Brite mit nigerianischen Wurzeln zumindest dem FCM Einblicke in seine Gedankenwelt. Beim YouTube-Format „Ganz oder gar nicht“ beantwortete er auf Englisch sportliche und private Fragen.

Auffällig: Der Angreifer bildete nur kurze Sätze. Er hielt sich zurück, war jedoch freundlich. Der junge Fußballer wirkte also durchaus schüchtern. Coach Titz erlebt ihn derweil so: „Xavier ist als Mensch sehr angenehm. Er zeichnet sich durch Willensstärke, Disziplin und Professionalität aus.“

Beim besagten Interview fragten ihn die Blau-Weißen indes auch nach dem schönsten Treffer seiner bisherigen Laufbahn. „Das war möglicherweise mein Tor in Kiel im DFB-Pokal“, antwortete der Linksfuß.

Xavier Amaechi hat bim FCM Jason Ceka verdrängt

Tatsächlich war dieser Treffer am 1. November nicht nur ein ansehnlicher Schuss ins lange Eck, sondern zudem mental wichtig für ihn. Nach schwierigen ersten Monaten beim Club bedeutete das Tor eine Befreiung.

Hatte Amaechi bis zum Pokalerfolg in Kiel nur eine Ligapartie absolviert, spielte er ab der Begegnung gegen Rostock am 12. November immer. Erst fungierte der 1,79-Meter-Mann als Vertreter von Jason Ceka (Bänderriss), nun hat er ihn verdrängt. Dabei waren Ceka in der Hinrunde fünf Vorlagen und ein Tor geglückt.

FCM-Trainer Titz lobt Xavier Amaechi: „Er gibt uns, was wir erhofft haben“

Dem im Südwesten Englands geborenen Akteur (Bath) gelangen inzwischen zwei Assists und ein Treffer. Unter anderem leitete er ja zuletzt das goldene Tor beim 1:0-Sieg gegen St. Pauli ein. „Er gibt uns, was wir uns von ihm erhofft haben“, frohlockte Titz, der mit seinem Schützling nun an Feinheiten arbeitet. Also etwa daran, „dass wir ihn noch stärker in die Eins-gegen-Eins-Situationen reinbekommen“.

Der Offensivmann schwärmte wiederum von den FCM-Fans: „Ich mag ihre Leidenschaft sehr.“ Er selbst outete sich als Arsenal-Anhänger: „Ich unterstütze sie.“

2019 war Amaechi aus dem Nachwuchs der Gunners für 2,5 Millionen Euro zum Hamburger SV gewechselt und hatte somit sein Ausland-Abenteuer begonnen. Von großem sportlichem Glück waren die Jahre bis zum Schritt nach Magdeburg nicht geprägt. Umso mehr werden sich Sohn und Vater also derzeit sicherlich über seine Rolle in Magdeburg freuen.

FCM-Splitter vor dem Spiel bei Hertha BSC Berlin:

Magdeburgs Trainer Christian Titz blickt begeistert auf seine bisherige Zeit beim Club: „Die Dauer erfüllt mich mit einer gewissen Zufriedenheit, weil ich damals in eine neue Stadt kam und erstmal nicht wusste, was mich erwartet. Und sportlich bin ich fast überrascht, dass wir von drei Jahren reden, weil es wie im Flug vorbeigegangen ist.“ Seit Montag ist der Fußballlehrer ja drei Jahre beim FCM im Amt.

Beim Gastspiel am Freitag in Berlin (18.30 Uhr/Sky) wird wahrscheinlich neben Torhüter Julian Pollersbeck niemand ausfallen. Bekanntlich arbeitet der Keeper nach Rückenproblemen individuell für seine Rückkehr ins Mannschaftstraining. „Weil es bei ihm langwierig war, wird auch die Rückkehr etwas länger dauern“, erklärte Titz.

Der bei Blau-Weiß perspektivlose Malcolm Cacutalua fehlte am Mittwoch weiter. Denn der Innenverteidiger trainiert unverändert beim litauischen Meister FK Panevezys zur Probe mit. Seit der vergangenen Woche weilt der Abwehrspieler im Baltikum-Staat. „Wir werden in den nächsten Tagen eine Rückmeldung bekommen, wie es weitergeht“, schilderte Titz.

Ungefähr 50.000 Zuschauer werden am Freitag erwartet. Dies hat der FCM mit Verweis auf Angaben von Hertha BSC bekanntgegeben. Indes ist von circa 17.000 Gästefans die Rede, was einen Auswärtsfahrer-Rekord der Magdeburger bedeutet. „Unsere Fans werden uns frenetisch unterstützen“, weiß Titz. Und für ihn kann dies ein Vorteil sein: „Das ist ein wichtiger Aspekt.“