2. Bundesliga FCM-Serie „Gesichter der Hinrunde“: Ceka im Zwiespalt
Jason Ceka ist der Top-Scorer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Magdeburg. Dabei kam der 23-Jährige in der Hinrunde häufig von der Bank ins Spiel.

Magdeburg - Wer die Hinrunde des Jason Ceka lediglich anhand der Spieldauer beurteilt, bewertet unvollständig. Zweifelsohne hätte sich der FCM-Flügelstürmer mehr Einsatzzeiten gewünscht. Immerhin war er im Vorjahr einer der Aufstiegshelden des 1. FC Magdeburg. In der 2. Bundesliga stehen nun bislang 14 Einsätze zu Buche, aber gleich siebenmal kam er dabei von der Bank. Nur 593 Minuten fand Ceka tatsächlich auf dem Rasen statt.
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Der Rechtsaußen gesteht: Zufrieden ist er damit nicht. Doch Ceka will sich davon nicht runterziehen lassen. Er möchte die Situation annehmen und motiviert arbeiten: „Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.“ Und fest steht: Seine Hinrunde lässt sich eben wahrlich nicht auf die Reservistenrolle reduzieren. Denn die Scorer-Werte des Wirbelwinds ragen heraus.
Alle 84 Minuten ist er an einem Tor beteiligt. Sechs Vorlagen und einen Treffer steuerte der Akteur bei. Kein FCM-Spieler war an mehr Toren beteiligt. Den ersten Platz teilt sich der Offensivmann mit Moritz-Broni Kwarteng. Mit starken Leistungen, drei Treffern und vier Vorlagen verdiente sich dieser die Note „überragend“. So einwandfrei lief es für Ceka bekanntlich nicht.
Ceka mit vier Assists als Joker
Doch der in Essen geborene Akteur hat sich nicht nur zum Top-Vorlagengeber, sondern auch zu einem Klasse-Joker entwickelt. Vier seiner Assists gelangen als Einwechselspieler. Er betont: „Wenn ich reinkomme, gebe ich Gas.“
Den sprintstarken und trickreichen Angreifer in Schach zu halten, fällt den Kontrahenten schwer, wenn sie müde werden, aber Ceka noch spritzig ist. So kann er auch gegen tief stehende Gegner Lücken reißen.
Dass der 23-Jährige von der Bank kommend so überzeugt, erweist sich gewissermaßen sogar als sein Problem. Denn weil er die Joker-Rolle so klasse verkörpert, bringt Trainer Christian Titz ihn gerne im Laufe der Partien. Dabei würde Ceka „immer am liebsten von Anfang an spielen“. Das war der Nummer zehn des Clubs lange nicht vergönnt. Am fünften Spieltag beim 0:4 gegen Hannover hatte der Flügelstürmer begonnen.
Erst am 15. Spieltag in Nürnberg und dann daheim gegen Darmstadt teilte ihm Titz wieder einen Platz in der Startelf zu. Beim 0:1 gegen die Hessen verließ Ceka nach 28 Minuten wegen Unwohlsein das Feld – ausgerechnet an seinem Geburtstag.
Das Spiel zuvor in Franken lief erfreulicher. Der Top-Scorer war da zwar an keinem Tor beteiligt, half aber dennoch, den 2:1-Sieg einzufahren. „Ich freue mich“, brachte es Ceka danach auf den Punkt. Und veröffentlichte später auf Instagram ein Foto, auf dem er sich in Nürnberg mit dem Ball am Fuß behauptet.
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Nur selten lädt er auf der Plattform Beiträge hoch. Und so verriet dieser eine, welchen Stellenwert der Startelf-Einsatz für ihn hatte. Nun hofft er, dass es in der Rückrunde wieder Normalität für ihn wird, von Beginn an aufzulaufen.