2. Bundesliga Unfassbare 0:5-Klatsche gegen Münster: Extrem schmerzhafter Rückschlag für den FCM
Der 1. FC Magdeburg erlebt gegen Preußen Münster einen Abend zum Vergessen. Umso bitterer: Paderborn gewinnt im zweiten Freitagsspiel.

Magdeburg - Die extreme Ausgeglichenheit der 2. Liga ist hinlänglich bekannt. Doch, dass der 1. FC Magdeburg gegen Preußen Münster, deren Offensive bisher die zweitschlechteste im Unterhaus war, zur Pause 0:3 hinten liegt? Dass die Partie mit 0:5 endet? Dies schien vor dem Duell beider Teams so, so unwahrscheinlich – ganz klar. Entsprechend verwundert waren am Freitagabend nicht nur die Zuschauer in der Avnet Arena, sondern auch sämtliche Beobachter in Fußball-Deutschland. Und ebenso völlig klar: Diese Klatsche ist für die Elbestädter, die mit der gleichen Elf wie in der Vorwoche begannen, eine herbe Enttäuschung.
Wie schon am vergangenen Freitag beim 1:1 in Berlin verpassten es die Blau-Weißen gegen Münster, im Aufstiegsrennen vorzulegen und die vielen anderen Mitbewerber unter Druck zu setzen – ganz im Gegensatz zum SC Paderborn. Der FCM-Gegner in der nächsten Woche (Sonnabend, 13 Uhr/Sky) gewann auf Schalke 2:0 (1:0). Somit hat Paderborn der Mannschaft von Trainer Christian Titz vor dem direkten Duell am 33. Spieltag den Relegationsplatz abgenommen.
In der Partie gegen Münster erspielten sich die Magdeburger zunächst keine Chance. Im von Aufstiegshoffnung und Abstiegsangst geprägten Duell ging es intensiv zu. Die Gäste versteckten sich wie angekündigt nicht, aber wurden zunächst auch nicht gefährlich. Doch sie nutzten direkt ihre erste Gelegenheit: Nach einer Flanke von Marc Lorenz köpfte Jorrit Hendrix ein, sowohl Baris Atik als auch Jean Hugonet kamen nicht ins Luftduell mit ihm (12.).
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Und gerade einmal drei Spielminuten später ließ sich endgültig von einem Fehlstart in die Begegnung sprechen. Der Kontrahent aus Westfalen tauchte zum zweiten Mal in dieser Partie vorn auf und netzte schon wieder. Die Preußen waren über die Außenbahn in den Strafraum gekommen. Den ersten Schuss von Daniel Kankam Kyerewaa konnte Keeper Dominik Reimann noch parieren, doch im zweiten Versuch schoss Preußen-Kapitän Lorenz ein.
Nach diesem doppelten Nackenschlag wirkte es so, als würden die Elbestädter etwas brauchen, um sich zu erholen. Beispielhaft stand dabei ein Ballverlust von Marcus Mathisen im Spielaufbau. Lorenz probierte es in der Folge aus der Ferne, sein schlitzohriger Schuss ging aber deutlich daneben (19.). Daraufhin geschah einige Zeit kaum etwas – was für den Club in dieser Phase eine Verbesserung war.
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Mitte der ersten Hälfte kamen die Blau-Weißen in die Partie. Sie entwickelten ihre gewohnte Spielkontrolle und kreierten Torchancen. Doch ausgerechnet in dieser Phase ging Nollenberger im eigenen Sechzehner ungestüm in den Zweikampf und brachte Kyerewaa zu Fall. Den Elfer verwandelte Lorenz sicher (43.). Zwar wurde der FCM danach nochmal gefährlich, doch das änderte natürlich nichts am unfassbaren Verlauf des ersten Durchgangs.
Nach der Halbzeit, in der die Fans die Aufstiegshelden von 2015 lautstark feierten, resultierte die endgültige Entscheidung aus einem Fehler, der den Verlauf des Abends zusammenfasste. Gnaka missglückte ein Pass zu Abu-Bekir El-Zein so sehr, dass er den eingewechselten Akteur abschoss. Die Preußen nutzten das Geschenk in Person von Joshua Mees, dessen Schuss aus der Ferne ideal einschlug (52.).
Zwei Minuten später musste Reimann schon wieder hinter sich greifen: Den Abschluss von Etienne Amenyido konnte er noch parieren, doch dann netzte Kyerewaa. Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte hatte der FCM gute Gelegenheiten, noch zu verkürzen. Doch, dass der Ball nicht reinging, passte ebenfalls zu diesem total bitteren Abend aus Sicht der Elbestädter, zu diesem so, so unwahrscheinlichen Verlauf des Abends.