Fußball: Zusammenfassung Achtelfinale "Krombacher Kreispokal" Aus für Deetz/Lindau und Steutz/Leps, Zerbst und SC Nedlitz in nächster Runde
Die Spiele im Achtelfinale um den "Krombacher Kreispokal", die am vergangenen Wochenende ausgetragen wurden, hielten, was sie versprachen. In fast allen Begegnungen, die allesamt gut besucht waren, kam so etwas wie echte Pokalstimmung auf. Dass man diese Spiele ernst nimmt und auch verbissen um Sieg und Niederlage gekämpft wird, unterstreichen weniger erfreuliche sechs Feldverweise, die ausgesprochen werden mussten. Allein drei davon gab es in der Partie zwischen der ASG Vorwärts Dessau und Germania Roßlau.
Dessau/Zerbst. Die großen Überraschungen blieben diesmal allerdings aus, denn alle vermeintlichen Favoriten konnten sich letztendlich durchsetzen, auch wenn der SV Mildensee bei der FSG Steutz/Leps erst nach einem Elfmeterschießen die nächste Pokalrunde erreichen konnte. Auch das Landesklasseteam der SG Blau-Weiß Klieken tat sich schwer und kam beim Dessauer SV 97 zu einem knappen 2:1-Erfolg. Im Prestige-Duell des Achtelfinales zwischen der ASG Vorwärts Dessau und Germania Roßlau verbuchte die Vorwärts-Elf einen verdienten 3:2-Erfolg.
BSV Deetz/Lindau – Rot-Weiß Zerbst 2:5. Wie erwartet kam der Pokalverteidiger beim Kreisklassevertreter Deetz/Lindau zu einem standesgemäßen Erfolg und damit eine Runde weiter. Doch so klar, wie es das Ergebnis aussagt, verlief die Partie längst nicht, denn nach einem 0:3-Rückstand nach 55 Minuten konnten die Gastgeber zwischen der 60. und 65. Minute auf 2:3 verkürzen. Danach war dann aber der Akku bei den Gastgebern leer, so dass dann die größeren Kraftreserven bei den Zerbs- tern ausschlaggebend waren.
Dessauer SV 97 – Blau-Weiß Klieken 1:2. Nicht ganz unerwartet konnte sich der Gast aus der Landesklasse knapp durchsetzen. Nach der 1:0-Führung der 97er (31.) glich Klieken noch kurz vor der Pause zum 1:1 durch Schünhoff aus. Der gleiche Akteur war es auch, der die Kliekener in der 87. Minute in die nächste Pokalrunde schießen konnte. Das Ergebnis rückte an diesem Tag etwas in den Hintergrund, denn nach einer Mannschaftsbesprechung unter der Woche stellten Coach Jens Kreibich und sein Assistent Frank Lehmann ihre Ämter zur Verfügung. Am Sonnabend coachten Frank Herold und Mario Fuchs das Team. Die Entscheidung über einen neuen Trainer fällt in den nächsten Tagen, wenn der Vorstand aus dem Urlaub zurück ist.
SG Oranienbaum/Wörlitz – SC Vorfläming Nedlitz 0:1. Im Duell der beiden Spitzenteams aus der Kreisoberliga konnten die Gäste am Ende einen knappen, aber nicht unverdienten Erfolg verbuchen. Für die SG war es dagegen die erste Saisonniederlage. Die Partie ver- lief über die gesamten 90 Minuten ausgeglichen mit gleichen Spielanteilen, wobei die Gäste die größere Torgefahr ausgestrahlt haben. Das war es auch, was der Coach der Spielgemeinschaft, Sven Schreiter, bei seiner Elf bemängelte. Nachdem die Gäste in der 80. Minute per Strafstoß durch David Ritze in Führung gegangen waren, hatte die Heimelf in der 85. Minute per Strafstoß die Chance zum Ausgleich, doch die vergab Alexander Bolsdorf.
Grün-Weiß Dessau – TSV Mosigkau 0:3. Nicht ganz unerwartet konnten die TSV-Kicker bei der bisher stark auftrumpfenden Elf von Grün-Weiß Dessau durch einen 3:0-Erfolg in die nächste Runde einziehen. Doch auch in dieser Partie hat die Elf von Maik Linge bewiesen, dass die bisherigen Ergebnisse in der Kreisoberliga nicht von ungefähr kommen, denn in der ersten Halbzeit verlief das Spiel so gut wie ausgeglichen. Hier hatten die Grün-Weißen sogar die klarste Möglichkeit und zwar in der 10. Minute, als Schellhaas nur den Pfosten traf. Auch in der zweiten Hälfte hielten die Gastgeber zunächst gut mit, mussten dann aber ab der 60. Minute ihrem kraftaufwendigen Spiel Tribut zollen. "Wir waren ab da völlig platt", sagte dann auch Grün-Weiß-Coach Linge. Dann setzte sich die größere Physis der Mosigkauer durch, so dass am Ende noch ein deutlicher Sieg für die Elf von Coach Rüdiger Hein heraussprang.
FSG Steutz/Leps – SV Mildensee 7:8 (4:4) n. E. Das Team aus der Landesklasse Staffel 5, Mildensee, ist in dieser Partie beim Kreisoberligisten noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen, denn es kam erst nach dem Elfmeterschießen weiter. Man muss aber auch sagen, dass Mildensee-Coach Karsten Kuschel einen Großteil seiner Stammkräfte schonte und Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance gab. Die Partie verlief völlig ausgeglichen und abwechslungsreich. Mal ging die eine Mannschaft in Führung, dann wieder die andere, aber kein Team hatte mehr als ein Tor Vorsprung. wobei die Gäste erst in der 84. Minute zum 4:4-Ausgleich kamen. So blieb es bis zur 90. Minute, so dass es in die Verlängerung ging. Hier passierte nicht viel, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Dabei hatten die Mildenseer die besseren Nerven. Auf Seiten der Gastgeber vergaben Frank Moller und Rainer Bergt vom Punkt.
SG Jeber-Bergfrieden – Blau-Weiß Dessau 1:2. Die Gastgeber hatten vor dieser Partie arge Besetzungsprobleme, so dass sogar Abteilungsleiter Mario Puhlmann die Schuhe schnüren musste. "Dies sollte aber keine Entschuldigung für die Niederlage sein. Wir haben gut mitgehalten und sind sogar in Führung gegangen, doch am Ende setzten sich die spielstärkeren Gäste verdient durch", so ein keineswegs enttäuschter Puhlmann.
ASG Vorwärts Dessau – Germania Roßlau 3:2. Im Prestige-Duell der beiden Kontrahenten aus der Landesklasse Staffel 5 konnten die Kicker der ASG einen aus ihrer Sicht verdienten Sieg verbuchen. Aber auch Roßlaus Coach Torsten Koppocz meinte, dass "der Sieg der Gastgeber letztendlich in Ordnung geht." Die Vorwärts-Elf zeigte sich in der Abwehr deutlich verbessert, was sicherlich mit ein Verdienst von Neuzugang Peter Westendorf ist. 70 Zuschauer sahen eine auf gutem Niveau stehende Partie. Vorwärts-Coach Torsten Voigt sprach "von einem verdienten Erfolg seiner Elf, der auf Grund der zahlreichen Chancen sogar noch deutlicher hätte sein können".