Badminton, 1. Deutsche Meisterschaft U 13 Zweimal Bronze für Lok-Spielerin Bei Maria "geht die Post ab"
Zum ersten Mal im Badminton wurde am Wochenende in der Altersklasse U 13 eine Nachwuchsmeisterschaft auf Bundesebene ausgetragen. Ausrichter war der Bundesligist 1. BC Beuel. Aus Sachsen-Anhalt traten vier Starter an, darunter Maria Kuse und Paul-Werner Dingethal vom SV Lok Staßfurt.
Beuel (mgr/nwu) l Die anderen beiden waren Marie Lücke vom FSV Nienburg und Johannes Barth vom 1. BC Halle-Kröllwitz. Die Jungen waren nur für das Mix qualifiziert, Marie startete im Mix und Doppel und Maria sogar in allen drei Disziplinen.
Noch kurz vor dem Turnier erkrankte Maria. Es war noch nicht klar, ob sie überhaupt starten könnte. Doch sie setzte alles daran, um rechtzeitig fit zu werden und ihre Doppelpartnerin Marie sowie Mixpartner Paul nicht im Stich zu lassen.
Begonnen wurde mit den Mix-Wettbewerb. Doch bereits die Auslosung dämpfte die Hoffnungen auf eine vordere Platzierung. Zwar hatten Maria und Paul ein Freilos, trafen aber in der zweiten Runde gleich auf Samuel Gnalian und Monika Weigert (Bayern), die an zwei Gesetzten des Turniers. Maria und Paul hielten über weite Strecken gegen die Favoriten gut mit, aber am Ende setzte sich die bayrische Paarung mit 21:17 und 21:14 durch. Marie und Johannes verloren ihr Spiel in der ersten Runde gegen Timo Hechler und Justine Bothe (Hessen) mit 20:22 und 10:21. Somit schieden beide Paarungen Sachsen-Anhalts früh aus.
Jetzt konnten nur noch die Mädchen in ihren Disziplinen für eine Überraschung sorgen. Bei den Jungen- und Mädcheneinzeln zogen aus acht Dreiergruppen die jeweils Ersten ins Viertelfinale ein. Maria setzte sich in Gruppe 3 gegen Laura Stoll (Baden-Württemberg) und Caroline Müller-Kirschbaum (Nordrhein-Westfalen) durch. Die erste Runde hatte Maria somit überstanden, aber ihr spielerisches Können hatte sie aufgrund der krankheitsbedingten Trainingsausfälle noch nicht abgerufen.
Doch ab dem Viertelfinale rief sie ihr normales Leistungsvermögen ab. "Da ging die Post ab", fand der Landestrainer deutliche Worte für Marias Auftritt. Sie agierte über längere Ballwechsel schneller und genauer. Es bereitete Spaß, Badminton in dieser Altersklasse auf so hohem Niveau zu sehen. Die Spielerin Julia Wang (Rheinhessen-Pfalz) bekam die Steigerung deutlich zu spüren. Vor allem Satz zwei gewann Maria deutlich mit 21:10. Somit hatte sie einen Platz auf dem Siegertreppchen sicher.
Im Halbfinale stand der Lok-Spielerin ihre Dauerkonkurrentin Nicola Oltersdorf (Bayern), die schon zweimal gegen Maria in den Deutschen Ranglisten erfolgreich war, gegenüber. Am Anfang des ersten Satzes fand Maria nicht zu ihrem Spiel, oft gingen die Bälle ins Aus oder blieben an der Netzkante hängen. Beim Stand von 8:0 für Nicola gelang ihr der erste Punkt. Jetzt startete sie eine Aufholjagd zum 10:14. Den Satzerfolg ihrer Gegnerin mit 21:12 verhinderte Maria aber nicht mehr. Der zweite Satz verlief ausgeglichener, es war ein Spiel auf Augenhöhe. Selbst die 20:17-Führung für Maria reichte noch nicht. Erst beim 23:21 entschied sie diesen Satz für sich. Auch im dritten Durchgang schenkten sich beide nichts - bis zum Ende war es ein ausgeglichenes Spiel. Als glückliche Gewinnerin ging jedoch Nicola knapp mit 21:19 hervor. Maria freute sich trotzdem sehr über Platz drei.
In der abschließenden Disziplin Doppel zogen Marie und Maria mit Siegen gegen Oltersdorff/Zentgraf aus Bayern und Van der Coelen/Weilberg aus Nordrhein-Westfalen ins Halbfinale ein. Dort hatten sie gegen die Hamburger Moszczynski/Kosch mit je 19:21 21:19 knapp das Nachsehen - Platz drei. Das Präsidium beglückwünschte die Spieler und Spielerinnen zu den gezeigten Leistungen.