Biathlon Biathletinnen hoffen auf Preuß: Keine Zweifel an Weltklasse
Nach dem Rücktritt von Denise Herrmann-Wick suchen die deutschen Biathletinnen nach einer neuen Anführerin. Franziska Preuß hat das Format, doch noch warten so einige Herausforderungen.
München - Nach der monatelangen Zwangspause von Franziska Preuß glaubt Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling in diesem Winter wieder an starke Leistungen der Ex-Weltmeisterin.
„Ich habe absolut keinen Zweifel, dass in der Franzi noch sehr viel Weltklasse steckt, insofern es die Gesundheit zulässt. Derzeit ist die auf einem guten Weg“, sagte der Funktionär vom Deutschen Skiverband gut fünf Wochen vor dem Saisonstart.
Zwar kuriere die 29-jährige Bayerin Preuß gerade eine Erkältung aus und fehlte deswegen auch bei der offiziellen Winter-Einkleidung des Verbandes in München, ein Grund zur Sorge sei das aber nicht. „Ansonsten ist gesundheitlich alles in Ordnung. Sie hatte eine sehr gute Vorbereitung und weiß genau, was sie will“, sagte Bitterling. Preuß hatte nach anhaltenden gesundheitlichen Problemen in der abgelaufenen Saison auf die Heim-WM in Oberhof verzichtet und sich ohne Wettkämpfe seit Januar stattdessen richtig auskuriert.
Ersten Vorgeschmack bei DM
„Die Trainer wissen genau, was sie von ihr kriegen können. Einen ersten Vorgeschmack hat man bei der deutschen Meisterschaft gesehen, was schon beeindruckend war“, sagte Bitterling. Bei den nationalen Titelkämpfen im September in ihrer Wahlheimat Ruhpolding gewann Preuß etwas überraschend gleich alle drei Titel in Sprint, Einzel und Verfolgung. „Jetzt hoffen wir, dass sie gesund bleibt und wieder die wichtige Athletin für uns wird, die sie ohne Frage sein kann, wenn sie gesund ist“, sagte Bitterling.
Nach dem Rücktritt von Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick im Frühjahr könnte Preuß, die 2015 WM-Gold mit der Staffel gewann, die neue Anführerin in der deutschen Mannschaft werden.
Die Weltcupsaison beginnt am letzten November-Wochenende im schwedischen Östersund. Preuß ist für die Rennen nicht gesetzt und muss sich in verbandsinternen Vergleichen im kommenden Monat erst noch gegen ihre Teamkolleginnen durchsetzen, um sich einen der sechs Startplätze zu sichern.