Center Campianu steht als Abgang fest

Magdeburg lHans-Jürgen Rasehorn ist, wie er sagt, vielleicht wirklich nicht für das Vereinsleben gemacht. Dafür bedürfe es "auch einer gewissen Ahnung, die dazugehört", erklärt der Mann, der um ehrliche Worte nie verlegen ist und es in nur einem Jahr als Präsident der Wasserball-Union Magdeburg (WUM) auch nie war. Er selber hatte sich den Posten etwas anders vorgestellt, erklärte gestern Rasehorn, ohne auf Details einzugehen. Nun ist er kein Präsident mehr (Volksstimme berichtete), der Vorruheständler ist wieder für seine ehemalige Firma beratend tätig, nach seinem Motto: "Schuster, bleib bei deinen Leisten." Aber im Verein ist er weiterhin Mitglied.

Der neue Präsident der WUM soll nun bis zum Saisonstart feststehen, gibt Jörg Bäumler als Termin vor. Bis dahin wird er gemeinsam mit Christian Koch als Vizepräsidenten der Magdeburger das Amt des obersten Chefs ausfüllen, seinen ersten Termin hatte Bäumler dazu am vergangenen Sonnabend - Thema: Verhandlungen mit den Spielern über ihre Zukunft bei der WUM.

"Die Gespräche waren recht erfolgreich", fasste Bäumler gestern die Ergebnisse zusammen. Mit 13 Akteuren saßen die Verantwortlichen zusammen, und die Vielzahl jener hat ihre Unterschrift auf dem Bogen der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) geleistet, womit sich die WUM deren Spielrecht gesichert hat. "Ein Spieler hat sich noch Bedenkzeit erbeten", sagte Bäumler. Insgesamt fehlen zwei Unterschriften. Nach Volksstimme-Informationen sind es jene von Tamas Kuncz und Ilia Butikaschwili. Butikaschwili hatte bereits erklärt, dass seine Zukunft in Magdeburg von der beruflichen Perspektive abhänge. "Wir wollen die finanzielle Belastung reduzieren", erklärte Bäumler außerdem. Die WUM sucht also nach neuen Möglichkeiten, um ihre Spieler halten zu können.

Keine Gespräche mehr haben mit Bogdan Campianu stattgefunden. Er ist bereits in seine rumänische Heimat zurückgekehrt. Der Einjahresvertrag zwischen dem Center und dem Verein wird nicht mehr erneuert, Campianu steht als Abgang damit fest.

"Die Mannschaft ist noch nicht komplett", betonte Bäumler. Bis zum 30. Juni soll sie stehen. Dann ist auch Trainer Vlad Hagiu, der bis zum 21. Juni in Italien weilt, wieder im Land. Hinsichtlich der Neuzugänge konzentriert sich die WUM derzeit auf den Nachwuchs. "Drei, vier Spieler aus der eigenen Jugend sollen den Kader verstärken", so Bäumler.

Da solche Spieler in ihre Aufgabe hineinwachsen müssen, ist mit neuen Maßstäben im sportlichen Bereich nicht zu rechnen. "Unser Ziel in der neuen Saison ist der Klassenerhalt", bestätigte Bäumler. Den hatte die WUM in der letzten Play-down-Serie der abgelaufenen Saison gegen die SGW Köln erreicht. Der Vizepräsident blickte voraus: "Vom Leistungsniveau her wird das Team in der neuen Saison identisch sein."