Start der WM in London Darts-Weltmeister Littler wäre gern weniger berühmt
Im Darts-Sport ist er der Überflieger. Privat bleibt er lieber unauffällig. Bei der WM in London will Luke Littler jetzt schaffen, was seit zehn Jahren keinem Profi mehr gelang.

London - Der britische Darts-Weltmeister Luke Littler empfindet seine Berühmtheit als eher lästig. „Ich wäre gern wieder unbekannt“, sagte der 18-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in London. „Aber da ich jetzt seit fast drei Jahren bekannt bin, würde es sich wahrscheinlich komisch anfühlen, nicht mehr berühmt zu sein. Ich gewöhne mich an die mediale Aufmerksamkeit, an die Interviews. So ist das jetzt eben.“
Vor der Darts-WM, die an diesem Donnerstag (20.00 Uhr/Sport1 und DAZN) im Londoner Alexandra Palace startet, gilt Littler als Topfavorit. Er ist der jüngste Weltranglisten-Erste und hat in seinem Sport schon fast alles erreicht.
Entsprechend oft wird er auf der Straße erkannt, auch wenn er versucht, anonym zu bleiben. „Manchmal ziehe ich die Kapuze hoch und verkleide mich ein wenig“, sagte Littler. „Aber man wird immer erwischt.“
Traum von der Titelverteidigung
Das Preisgeld für den nächsten Weltmeister beträgt in diesem Jahr erstmals eine Million Pfund (rund 1,15 Millionen Euro) und damit doppelt so viel wie zuvor. Für Littler spielt das nach eigener Aussage allerdings keine Rolle. „Mir geht es einzig und allein um Titel“, betonte er. „Ich will einfach gewinnen. Das mit der Million ist nebensächlich – die ist einfach da.“
Außerdem hat Littler bei der Pfeile-Party im „Ally Pally“ noch eine weitere Motivation. Seit Gary Anderson, der 2015 und 2016 die Weltmeisterschaft gewann, konnte kein Spieler seinen PDC-Titel verteidigen. „Ich will das natürlich versuchen zu ändern und kann hoffentlich wieder den Titel holen.“