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Handball Mitteldeutsche Handball-Oberliga: Aufbau Altenburg - HSV Haldensleben 32:32 (18:17) Daum-Sieben schockt den Tabellenzweiten

Von Dr. Ulrich Kunkel 08.04.2013, 01:26

Der HSV Haldensleben hat sein Versprechen, den Gegner zu ärgern, in die Tat umgesetzt. Im Auswärtsspiel der Mitteldeutschen Frauenhandball-Oberliga holten sich die Gäste beim 32:32 einen Punkt. Damit durfte Altenburg sogar noch zufrieden sein.

Haldensleben l Das letzte Heimspiel der Saison für die Gastgeber stand unter dem Zeichen des Abschieds vom nach sechsjähriger Tätigkeit scheidenden Trainer Michael Zita. Ein Heimsieg war da gegen den Tabellensiebenten aus Haldensleben fest eingeplant. Die Torgaranten Vivien Walzel - aktuelle Torschützenerste in der Mitteldeutschen Oberliga - und Lucie Dorotikova waren an Bord und eine gewaltige Trommlertruppe sorgte für den lauten akustischen Rahmen. Den genannten Altenburger Torschützinnen hatte die Gastmannschaft an diesem Tag allerdings mit Lisa Hoffmann (13 Tore) und Laura Noll (7 Tore) Gleichwertiges entgegenzusetzen. Es war ein von beiden Seiten sehr schnell und dynamisch geführtes und damit ansehenswertes Handballspiel. 34 Angriffe standen bereits in der ersten Halbzeit zu Buche. Jeden Fehler der HSV-Frauen bestraften die Zita-Schützlinge konsequent mit erfolgreichen schnellen Kontern. Aber auch das Gästeteam spielte auf Tempo und schloss seinerseits in der 16. Minute einen Konter durch Carolin Beck erfolgreich zur 10:8-Führung ab. Die Altenburgerinnen drehten das durch drei Tore in Folge zum 11:10. Die in der 18. Minute eingewechselte Laura Noll sorgte mit ihren Toren immer wieder für den Ausgleich oder Anschluss. Der Gastgeber führte zur Halbzeit mit 18:17.

In der zweiten Hälfte beorderte Trainerin Dr. Daum Christin Beck zur Pressdeckung gegen Lucie Dorotikova. Das zeigte Wirkung bei den Gastgeberinnen. Lediglich bei der viermaligen Unterzahl des HSV Haldensleben konnte sich Dorotikova wie gewohnt in Szene setzen und war ansonsten bei Christin Beck "in guten Händen". Dennoch konnte Altenburg auf 28:24 davonziehen (47.), die 200 Zuschauer waren zufrieden.

Die Haldensleber Spielerinnen zeigten nun ihre gewachsene Cleverness, spielten ihre Kombinationen und ließen auch beim Stand von 32:29 (54.) nicht locker. Die bei diesem schnellen Spiel häufig überforderten Schiedsrichter Niedtner/Schüller hatten auf eine Zeitstrafe gegen den HSV Haldensleben entschieden. Aber auch das warf die kämpferischen Rolandstädterinnen nicht aus der Bahn. Lisa Hoffmann und Laura Noll erzielten in Unterzahl mit straffen Fernwürfen das 30:32 beziehungsweise 31:32 (58.). Den folgenden Ballverlust des HSV ließ der Gastgeberteam ungenutzt. Der akustische Rahmen in der Altenburger Sporthalle verstummte ganz, als Laura Noll in der 59. Minute zum 32:32-Ausgleich traf. Es hätte aber noch schlimmer für die Altenburger Handballerinnen kommen können, wenn ein berechtigter Siebenmeter für den HSV 18 Sekunden vor dem Ende nicht von der Aufbau-Torhüterin pariert worden wäre.

"Das war ein ganz starke Leistung. Unser taktisches Training, das wir häufig mit Unterstützung der Männer des FSV 1895 Magdeburg durchführen, hat sich sich positiv ausgewirkt", so eine zufriedene Trainerin Dr. Daum.

HSV Haldensleben: Schache - Carolin Beck (4), Müller (2/1), Hartung, Noll (7), Christin Beck (1), Romy Stutz (2), Martinez Cabrera, Reißberg (1), Hoffmann (13/2), Anne Stutz (2).

Siebenmeter: HSV 5/3, Altenburg 4/3. Zeitstrafen: HSV 5, Altenburg 8.