Fußball Verbandsliga: Zwischenbilanz des Oscherslebener SC in der Saison 2012/13 Dem OSC gehen langsam die Spieler aus
In der Fußball-Verbandsliga steht der Oscherslebener SC zur Halbserie der Saison 2012/13 auf dem elften Platz.
Oschersleben l Der OSC ging in das Spieljahr 2012/13 ohne große Erwartungen für die Mannschaft. Hatten doch gleich sechs Akteure den Verein verlassen, dazu noch der tragische Unfalltod von Benjamin Backsmann.
Als ob noch nicht genug gebeutelt, verletzten sich noch Marcus Juderjahn, Jan Voigt und Daniel Dreinath in der Vorbereitung und sind für das erste Halbjahr nicht einsatzfähig. Doch sollten die verbliebenen Spieler und die Neuzugänge wie Sebastian Nowack, Christopher Kessler und Stefan König den Klassenerhalt sichern. Tino Stich kam wieder in den Kader und auch Steffen Zacher aus der Kreisoberliga des OSC.
So wurden die ersten Pflichtspiele des OSC (Preussen 0:3, Sandersdorf 0:5) klar verloren und erst gegen Völpke (1:0) konnten die ersten drei Heimpunkte eingespielt werden. In diesem Spiel zeigte die Mannschaft, was in ihr steckt und man durfte jetzt guter Hoffnung sein. Doch gleich im Auswärtsspiel in Halle gegen Ammendorf setzte es mit 2:7 eine herbe Enttäuschung. Die Pleite wurde aber mit dem 2:1-Überraschungssieg gegen die "Zweite" des 1. FC Magdeburg getilgt. Dieser Sieg war ein Meilenstein für den OSC und anschließend wurde in Sangerhausen 3:1 gewonnen. Der einzige Auswärtserfolg des OSC. Ein weiterer wichtiger Erfolg war das Spiel gegen Fortuna Magdeburg (2:1). Die Partien HSC und IMO Merseburg gingen verloren. Gegen Germania Halberstadt II wurden mit viel Kampfgeist weitere Punkte eingefahren und verbucht. Somit steht der OSC mit 15 Punkten auf dem elften Tabellenplatz im sicheren unteren Mittelfeld und hat zu den Abstiegsplätzen acht Punkte Vorsprung. Keine Punkte in Arnsdorf, Arnstedt und auch Bernburg wurden verbucht. Das Torverhältnis von 14:35 zeigt offensichtlich die Schwächen der Mannschaft. War einst die Abwehr das Prunkstück, so ist diese jetzt nur noch ein Torso. Ein Minus von 21 Toren, zeigt wie sehr die Leistungsträger im Abwehrzentrum fehlen.
Zwischenzeitlich sind weitere Leistungsträger aus gesundheitlichen Gründen (Mannschaftskapitän Normen Zydorek) ausgefallen und standen der Mannschaft in den letzten Spielen nicht zur Verfügung. Auch Christian Rasch spielte nur bedingt und war angeschlagen. Mannschaftsleiter Benno Laczkowski musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Doch mit Andreas Kurth (früher Preussen Magdeburg) wurde schnell ein erfahrender Sportfreund gewonnen.
Das Lazarett wird sich erst zu Beginn der zweiten Halbserie lichten. André Linzert und seine Mannen haben viel Arbeit in der Winterpause, damit die Spieler schnell wieder Anschluss und in der Abwehr als auch im Angriff zur alten stärke finden. So hat die Mannschaft berechtigte Hoffnungen, den Zuschauern attraktive Spiele zu bieten. Ist doch die Zuschauerresonanz (144 pro Spiel) doch sehr ansprechend. Mehr Zuschauer haben nur Union Sandersdorf (248 je Spiel) und Lok Stendal (250). Allerdings gibt es auch einen riesigen Wermutstropfen und eine schwere Hypothek für die Verbandsligamannschaft - die Fairness. In Vorbereitung der zweiten Halbserie müssen hier die Verantwortlichen aus allen Bereichen zusammenarbeiten. Der OSC steht hier auf dem 14. Tabellenplatz, nur IMO Merseburg ist schlechter. Mit zwei Roten Karten, zwei Unsportlichkeiten und 31 Gelben Karten (zwei gelb Sperren) stellt sich die Mannschaft selbst ins Abseits und verspielt so den guten sportlichen Ruf. Werden die Karten analysiert, so wird man feststellen, dass viele unnötig waren und nur wegen unsportlichem Verhalten erteilt wurden. Foulspiele aus der Situation heraus sind eher selten. Bei dem Spielermangel schmerzt jeder unnötige farbliche Karton. Hier wartet auf die Mannschafts- und Abteilungsleitung sehr viel Arbeit, um erzieherisch einzuwirken. Dem OSC gehen so zusätzlich Spieler aus, was nicht kompensiert werden kann.
Zum Rückrundenstart werden Lars Hering und Yves Reiser den Verein verlassen. Ob es der OSC schafft, neue Spieler zu verpflichten, muss abgewartet werden.
Obwohl gute Nachwuchsarbeit geleistet wird, schafft kein Nachwuchstalent den Sprung in die Verbandsligamannschaft. So müssen erfahrende Spieler (Sven Lehmann, An-dré Schwabe) reaktiviert werden und aus der Kreisoberliga müssen sich die Spieler durch gute Leistungen anbieten. Eine Zusammenarbeit und gegenseitige Ergänzung des Spielerangebotes ist von allen Verantwortlichen unabdingbar, will man weiter eine schlagkräftige Mannschaft in der Verbands-liga, aber auch in der Kreisoberliga auf das Feld schicken.
Spieler mit den meisten Einsätzen
13 Christian Schütze, Christopher Kessler, Lars Hering
12 Sebastian Nowack, Thomas Klare, Christian Rasch, Tino Stich, Stefan König
11Steffen Zacher, Tino Pohlmann, Oliver Schmidt
9Manuel Zabel, Lars Buchholz
7Normen Zydorek, Yves Reiser
Torschützen
4Christian Schütze, Stefan König
3Thomas Klare
1Christopher Kessler, Christian Rasch, Yves Reiser
Gelbe Karten
6Christian Rasch
5 Thomas Klare
4Oliver Schmidt
3Manuel Zabel
2Christian Schütze, Normen Zydorek,
1Sebastian Nowack, Steffen Zacher, Tino Pohlmann, Stefan König, Lars Hering,
Lars Buchholz, Andre Schwabe, Yves Reiser, Sven Lehmann, Steffen Wegner
Rote Karten
2 Manuel Zabel