Leichtathletik-WM Deutsche Sprinterinnen nach Jury-Entscheid doch im Finale
Die deutschen Staffeln verpassen zunächst bei der Leichtathletik-WM beide das Finale. Wegen einer Behinderung dürfen die Frauen aber noch in den Endlauf nachrücken.
Budapest - Die deutschen Sprinterinnen sind nachträglich doch noch in das WM-Finale über 4x100-Meter gerückt.
Nachdem die Staffel das Weiterkommen zunächst verpasst hatte, wurde sie nach einem Jury-Entscheid noch als neuntes Team zum Endlauf am Samstagabend zugelassen. Grund war eine Behinderung beim ersten Wechsel von Louise Wieland auf Sina Mayer.
Ein Jahr nach WM-Bronze und EM-Gold waren die Frauen um Gina Lückenkemper bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest als Vierte ihres Vorlaufs in 42,78 Sekunden eigentlich zu langsam. Die ersten drei Staffeln kamen automatisch weiter, das deutsche Quartett konnte sich keines der beiden Tickets für die weiteren zeitschnellsten Teams holen. Polen sicherte sich in 42,65 Sekunden den achten Platz, dann rückte das deutsche Team noch nach.
Amerikanerinnen laufen beste Zeit
Aus dem Erfolgs-Quartett des Vorjahres fehlen die verletzten Alexandra Burghardt und Lisa Mayer. Lückenkemper hatte das Einzel-Finale über 100 Meter verpasst und darf nun zumindest mit der Staffel im Endlauf starten. Außer ihr, Wieland und Mayer zählt noch Schlussläuferin Rebekka Haase dazu. Die beste Zeit liefen in den Vorläufen die Amerikanerinnen in 41,59 Sekunden vor Jamaika (41,70) und der Elfenbeinküste (41,90).
Zuvor erreichten Kevin Kranz, Lucas Ansah-Peprah, Joshua Hartmann und Yannick Wolf in ihrem Vorlauf gar nicht erst das Ziel. Beim Wechsel von Ansah-Peprah auf Hartmann landete der Stab am Boden, damit war vorzeitig Schluss. Der neue deutsche 200-Meter-Rekordler Hartmann war schon über seine Spezialdisziplin gleich in der ersten Runde ausgeschieden. Am besten unterwegs waren in 37,65 Sekunden die Italiener mit Olympiasieger Marcell Jacobs vor den USA (37,67) und Jamaika (37,68).