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Handball Die Abstiegsangst spielt mit

Wacker Westeregeln erwartet Rot-Weiss Staßfurt II zum Derby.

Von Michael Jacobs 03.05.2019, 23:01

Westeregeln/Staßfurt l Breite Brust oder volle Hose? Diese Frage stellen sich am heutigen Sonnabend die Fans vom SV Wacker Westeregeln und vom HV Rot-Weiss Staßfurt II beim Blick auf ihre Mannschaften. Beide Teams treffen am vorletzten Spieltag der Verbandsliga-Saison im Derby aufeinander. Das Prestigeduell zwischen Wacker und der Rot-Weiss-Reserve steht dabei vor ganz besonderen Vorzeichen. Es geht in der Westeregelner Sporthalle heute Nachmittag ab 16 Uhr nämlich nicht nur um die Ehre, sondern womöglich auch um die Existenz. Zumindest um die in der Handball-Verbandsliga.

Dieser möchten sowohl Wacker Westeregeln, als auch der HV Rot-Weiss Staßfurt nämlich erhalten bleiben. Ein entscheidender Faktor am vorletzten Spieltag der Saison wird für die beiden Absteigskandidaten also vor allem sein, wer die eigenen Nerven besser im Griff hat.

Druck haben definitiv beide Mannschaften, auch wenn die Staßfurter (14:30) gegenüber den Westeregelnern (13:31) einen Pluspunkt mehr auf dem Konto haben. Da jedoch noch nicht klar ist, wie viele Teams am Ende der Saison in den sauren Abstiegsapfel beissen müssen, sind beide Mannschaften gefordert. Ein Favorit für die Partie ist indes kaum auszumachen.

Für Wacker spricht sicher die durchaus odentliche Heimbilanz. Das Team von Trainer René Loewe hat in den eigenen vier Wänden in der Rückrunde nur ein Spiel verloren und sich immer wieder zu starken Leistungen aufschwingen können. Außerdem verbreiten die Staßfurter auswärts kaum Angst und Schrecken. Lediglich einen Sieg und ein Remis konnten die Männer von Coach Mario Kutzer bisher in fremden Gefilden ergattern. Zuletzt setzte es in der Fremde in Gommern (22:37) und beim TuS Magdeburg-Neustadt (14:30) sogar heftige Klatschen. „Es hapert an der Einstellung“, stellte Kutzer nach diversen Auswärtspartien im Saisonverlauf fest.

Stimmt die Einsatzbereitschaft und ist die Sachsen-Anhalt-Liga-Reserve konzentriert bei der Sache, ist jedoch viel möglich. Das haben die Staßfurter im HVSA-Pokal bewiesen, in dem sie bis ins Finale marschierten. Und diese Finalspiele wollen die Bodestädter keinesfalls als Absteiger in Angriff nehmen. Erreichen sie Normalform, spricht einiges für die Gäste, die mehrere gute Individualisten in ihren Reihen haben. Dies bewiesen sie auch im Hinspiel beim 36:32-Sieg.

Einen Einzelkönner hat aber auch Westeregeln. Jimmy Klockmann gehört zu den besten Torjägern der Liga. Auf seine Treffsicherheit wird es für Wacker ankommen.Letztenendes wird aber auch für Westeregeln nur mannschaftliche Geschlossenheit zum Erfolg führen. Zumal mit Christian Jakobi ein wichtiger Mann fehlen wird und auch Felix Eckert berufsbedingt ausfällt. Besorgt ist Wacker-Coach Loewe aber nicht. „Es sind jetzt die Spiele, wo es zählt. Der Druck ist aber kein anderer als zuletzt auch schon. In Staßfurt spielen zu müssen, wäre allerdings schlimmer", sieht Loewe durchaus einen Heimvorteil für seine Sieben. Der Trainer erklärte zudem, dass sein Team vol fokussiert auf die Partie ist. „Was-wäre-wenn-Szenarien beschäftigen uns nicht!"