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Handball Die Leidenszeit ist überstanden

Felix Kralik vom Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe feiert im Punktspiel gegen die HSG Osterburg sein Comeback (Anwurf 18 Uhr).

Von Kevin Sager 12.10.2018, 23:01

Calbe l Die HVSA-Pokalpartie gegen den SV Eiche Biederitz am 4. Februar diesen Jahres wird Felix Kralik, Rückraumspieler der TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt-Liga, immer im Gedächtnis bleiben. Das lag allerdings nicht am 25:21-Erfolg seiner Mannschaft. In diesem Spiel erlitt Kralik einen Kreuzbandriss und fiel Monate lang aus. Doch nun kann Kralik wieder strahlen, denn er steht heute im Kader für das Ligaspiel gegen den Aufsteiger HSG Osterburg (Anwurf 18 Uhr).

Doch der Weg dahin war lang und hart. „Einen Tag später hatte ich die Diagnose bereits“, sagt Kralik. Danach wusste er nicht, wie es weitergehen sollte. „Ich befand mich in einem emotionalen Tief, da meine Karriere auf der Kippe stand.“ Seinem Mannschaftskollegen René Hulha kostete die Kreuzbandverletzung die Karriere. „Na klar hat man sich Gedanken gemacht“, gibt Kralik zu. Bemerkenswert ist dabei auch: Bei Kralik wurde das Kreuzband nicht operiert. „Mein Knie ist stark genug. Dann spiele ich halt ohne, das geht auch.“

Und mit diesem positiven Gefühl arbeitete der Rückraumspieler an seinem Comeback. „Ich habe mich immer weiter an den Kader heran trainiert“, erzählt Kralik. Kurz nach seiner Verletzung ging es für ihn schon wieder aufs Spinningrad, „auch bei den ersten 100-Meter-Sprints habe ich mich gequält“. Denn da stand der Entschluss bereits fest. Kralik wollte wieder zurück, dieses Ziel setzte er sich selbst.

Intensiviert wurden die Einheiten Ende Juli. Dort hatte Kralik das erste Mal nach seiner Verletzung wieder einen Ball in der Hand. „Eigentlich wollte ich bereits zum Saisonbeginn wieder dabei sein, aber ich wollte es nicht überstürzen“, sagt Kralik. Doch richtig weg war er nie. Nur beim ersten Spiel nach der Verletzung im Februar gegen Spergau war er nicht anwesend. „Da war ich emotional noch nicht so weit. Ich konnte auch gar nicht laufen“, sagt Kralik lachend.

Umso größer ist nun die Vorfreude auf die kommende Aufgabe. Nervös? „Nein. Da bin ich nicht der Spieler für“, meint Kralik. Die Vorfreude überwiegt indes. Damit der Einstand gelingt, hat die Mannschaft unter der Woche hart trainiert. „Welche taktischen Finessen wir geübt haben, möchte ich nicht sagen. Das soll Osterburg sehen, wenn sie vor uns stehen.“ Über die Athletik sollen die nächsten Punkte eingefahren werden. „Die Beine taten am Ende der Woche weh.“ Und so ist Felix Kralik, nach dem sportlichen Dilemma, wieder zurück im Kader der TSG Calbe.