French Open Djokovic vermisst die alten Rivalen
Für viele Jahre hat ein Quartett das Herren-Tennis dominiert. Nun ist von den Großen Vier nur noch Novak Djokovic übrig - mit Folgen für den Serben.

Paris - Novak Djokovic vermisst die Duelle mit seinen früheren Rivalen Roger Federer, Rafael Nadal und Andy Murray. „Ich bin immer noch traurig, dass sie nicht mehr da sind“, sagte Djokovic vor seinem Erstrundenspiel bei den French Open an diesem Dienstag gegen den Amerikaner Mackenzie Mcdonald. „Diese Jungs waren die größte Motivation, warum ich so intensiv und so lange alles aus mir rausgeholt habe“, sagte der 38 Jahre alte Serbe.
Am Sonntag hatten sich Djokovic, Federer, Murray und Nadal bei der Abschiedszeremonie für den 14-maligen Paris-Champion Nadal nach einiger Zeit wiedergesehen. „Um ehrlich zu sein, habe auch ich an das Ende meiner Reise gedacht, als ich Rafa da gesehen und seiner Rede zugehört habe“, sagte Djokovic, mit 24 Grand-Slam-Titeln Rekord-Champion bei den vier wichtigsten Tennis-Turnieren. „Ich wünsche mir, dass ich eines Tages auch so einen Abschied von der Tennis-Welt bekomme.“
Djokovic räumt fehlende Motivation ein
Djokovic, Federer, Nadal und Murray haben das Herren-Tennis über rund 20 Jahre lang geprägt und die Siege bei den Grand Slams praktisch unter sich ausgemacht. Inzwischen ist nur noch Djokovic aktiv.
Die langjährige Nummer eins der Welt räumte ein, dass er nach den Rücktritten seiner Rivalen Motivationsprobleme gehabt habe. Zuletzt tankte Djokovic in Genf mit seinem 100. Turniersieg aber neues Selbstvertrauen. „Ich fühle mich wieder deutlich besser und bin bereit für die French Open“, sagte Djokovic.