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Volleyball Dreimal Heimspieltag für den VC 97

Erst kämpft die U 16 um die A-Relegation, dann der VC 97 Staßfurt I und II um Punkte in der Landesoberliga und Landesliga gegen den Abstieg.

Von Enrico Joo 06.01.2017, 23:01

Staßfurt l Die Zeit der Besinnlichkeit beim VC 97 Staßfurt ist ein dehnbarer Begriff mit sehr kurzer Halbwertzeit. Während zum Beispiel alle Fußballer und die meisten Handballer die Füße noch immer hochlegen dürfen, sind die Volleyballerinnen vom VC 97 bereits wieder im Wettkampfmodus. Besser gesagt: Sie waren nie raus.

Nach dem Weihnachtsturnier am 28. Dezember, bei dem fast alle Spielerinnen aufliefen, trainierte die Landesoberliga-Mannschaft zum Beispiel am 30. Dezember noch mal. Und auch diese Woche gab es natürlich keine Pausen. Am Donnerstag stand das Abschlusstraining an. Am Sonntag müssen die Staßfurterinnen im Spielbetrieb wieder ran. Es wird ein eventreiches Wochenende mit vielen Höhepunkten in der Sporthalle am Dr. Frank-Gymnasium in Staßfurt.

Den Auftakt macht der U 16-Nachwuchs. Die Reserve des VC 97 kämpft am Sonnabend zu Hause ab 10 Uhr um die A-Relegation der Landesmeisterschaft. Einen Tag später spielen die Damenteams um Punkte. Es ist ein Doppelheimspieltag. Die erste Mannschaft (Landesoberliga) kämpft ab 10 Uhr gegen den Magdeburger LV Einheit und Fortuna Ballenstedt um Punkte. Parallell spielt die Reserve auf dem zweiten Feld gegen den Blankenburger VF II und den Tangermünder LV 1994 um weitere Punkte gegen den Abstieg.

Dirk Schambier steht da wieder einmal vor einem Problem. Er ist Trainer beider Mannschaften. Aber obwohl beide Teams gleichzeitig in einer Halle spielen, kann er nicht beide betreuen. Er darf auch nur einmal auf das Protokoll. „Ich werde die Landesoberliga-Mannschaft betreuen“, sagt Schambier. „Und Co-Trainer Jörg Döring die Landesliga. Aber wir können uns ja in den Pausen besprechen.“ Ganz abwesend ist Schambier also auch beim VC 97 II nicht.

Bei beiden Mannschaften steht allerdings einiges auf dem Spiel. Die Landesoberliga-Mannschaft steht auf Platz acht, dem drittletzten Platz, unter den Erwartungen. Am Sonntag geht es für den VC 97 vor allem mal wieder darum, den seltsamen Heimspielfluch zu bekämpfen. Von sechs Partien in der eigenen Halle konnten die Staßfurterinnen in dieser Saison bisher ein einziges für sich entscheiden. Das war ein knapper 3:2-Erfolg gegen den Letzten VC WSG 78 Wolfen. „Das ist Kopfsache. Aber ich kann nicht mit allen reden“, erklärt der vielbeschäftigte Schambier. Er weiß nur: „Die Mannschaft ist gut aufgestellt.“ Das Abschlusstraining am Donnerstag hatte der Coach nochmal genutzt, um ein bisschen in die Köpfe zu schauen und die mentalen Blockaden zu lösen.

Gegen beide Teams hat Staßfurt in dieser Saison noch nicht gespielt. „Das sind starke Mannschaften. Aber es ist alles machbar.“ Auch zwei Siege. Mit Magdeburg ist der VC 97 punktgleich. Ballenstedt ist allerdings Dritter. Schwer wird es auf jeden Fall. Aber Staßfurt braucht Luft zu den zwei Abstiegsplätzen. Im Moment sind es sechs Punkte Vorsprung auf die gefährliche Zone.

Noch akuter ist die Situation für die Reserve in der Landesliga. Die steht punktgleich mit der Landesauswahl, dem Schlusslicht, auf dem vorletzten Platz. Es steigt nur eine Mannschaft ab. Aber: Die Landesauswahl hat ein Sonderspielrecht und kann nicht absteigen. Steigt dann der Vorletzte, im Moment Staßfurt, dafür ab? Das weiß auch Schambier noch nicht so genau. Möglicherweise gibt es eine Relegation. Besser wäre es natürlich, der VC 97 II würde die zwei Punkte Rückstand auf den Drittletzten Siersleben gleich am Sonntag wettmachen. „Tangermünde als Tabellenzweiter ist natürlich eine Riesenhausnummer“, sagt Schambier. „Aber Blankenburg II ist schlagbar.“ Die Harzerinnen sind derzeit Fünfter.

Schambier schaut aber auch schon ein bisschen voraus. Er hat schon über den „Worst Case“, den schlimmsten Fall, nachgedacht. Der Coach nennt die Situation der Reserve in der Landesliga eine „gefährliche Kiste.“ Ein Abstieg hätte bedenkliche Folgen. „Für die Oberliga-Mannschaft ist es essentiell, Spieler nachziehen zu können“, erklärt er. „Es ist unsere Philosophie, nur eine Liga Abstand zwischen den beiden Mannschaften zu haben. Denn das Niveau zwischen Landesklasse und Oberliga ist ein Quantensprung.“ Das Hochrücken der Spieler in die Erste wäre deutlich schwerer. Umso wichtiger sind also für den VC 97 II die Punkte am Sonntag.