Wintersport Duschek: Challenge eine sehr gute Geschichte
Mit der Auswertung der 1. Nordwestdeutschen Grundsprung Challenge wurde die Mattensaison beendet.
Wernigerode l Regulär würden sich die Skispringer aktuell auf die Wintersaison vorbereiten. Volksstimme-Redakteur Ingolf Geßler unterhielt sich dazu mit dem Wernigeröder Trainer Jürgen Duschek.
Wie fällt Ihr Fazit zur Premiere der Virtuellen Nord-Westdeutschen Grundsprung Challenge aus?
Dieses Wettkampfmodell gehört zum Grundsprung dazu und wurde auch beim Deutschen Schülercup so praktiziert, allerdings alle Springer auf einer Schanze. Für den Altersbereich bis zur Schülerklasse 11 war es etwas Neues.
Hilft diese Wettkampfform auch den Athleten in den jüngeren Altersklassen?
Auf jeden Fall. Durch die Videoaufnahmen lässt sich alles gut erklären: Über die Anfahrt und einen guten Absprung geht es über in den Flug und die Landung. Alle Phasen bauen aufeinander auf. Insgesamt ist es eine sehr gute Geschichte, der Grundsprung muss sauber durchgebracht werden.
Wie sind die Ergebnisse der Wernigeröder Springer einzuschätzen?
Die guten Ergebnisse spiegeln sich ja auch in den anderen Wettkämpfen wider. Anton Hahn zum Beispiel war beim Schülercup in Ruhla Zweiter, ebenso beim Sachsenpokal. Marvin Stöber war nach seinem Beinbruch lange verletzt, hat sich aber in der kurzen Zeit sehr gut heran gekämpft. Auch Matti Sommer hat sich stark entwickelt, zuletzt auch das Springen in Sachsen gewonnen. Auf der anderen Seite hat man zum Beispiel bei Frieder Stoor den Trainingsausfall gemerkt, dazu hat er den Sprungschuh gewechselt, das braucht eine gewisse Zeit zur Gewöhnung.
Wie fällt das Gesamtfazit für Deine Schützlinge in der Sommersaison aus?
Die Kinder habe sich sehr angestrengt, als das Training nach der Corona-Pause im Mai wieder aufgenommen wurde. Sehr viele Korrekturen konnten umgesetzt werden. Auch wenn sie selbst oft nicht zufrieden waren, haben wir als Trainer eine gute Entwicklung gesehen. Ansonsten wären sie bei den Wettkämpfen in Thüringen und Sachsen auch nicht soweit vorn gelandet.
Obwohl Skispringen ein Individualsport ist, war zuletzt gerade in der wichtigen Vorbereitungsphase auf die Wintersaison auf den Schanzen in Wernigerode kein Training möglich?
Auf dem großen Terrain könnten wir die Hygienebedingungen problemlos erfüllen, dennoch galt die Genehmigung nur für zwei Sportler und einen Trainer auf der gesamten Schanzenanlage. Aktuell läuft diesbezüglich ein Antrag von Thomas Hedderich (Sportkoordinator des Skiverbandes Sachsen-Anhalt/ d.Red.) bei der Stadt Wernigerode. In Rothenburg wird schon längere Zeit trainiert, da der Bürgermeister bei Einhaltung der Hygieneregeln hierfür eine Genehmigung erteilt hat. Durch die Lockerung mit Trainingsgruppen bis zu fünf Personen sehe ich dem Ganzen positiv entgegen.
Stand für Deine Schützlinge in den letzten Wochen ein individuelles Training an?
Alle haben über WhatsApp Hausaufgaben von mir bekommen. Ob Athletik, Sprungkraft oder Treppentraining, Radfahren und Inliner. Wir müssten sie aber so langsam wieder zusammen bekommen. Man wird schon sehen, dass seit längerer Zeit keine Sprünge möglich waren.
Ihre Enkelin Kim Amy Duschek wechselte zu Schuljahresbeginn an die Eliteschule des Sports. Wie sind die ersten Monate verlaufen?
Sie hat sich sehr gut eingelebt, auch sportlich läuft es ordentlich. Im Schülercup, der im Dezember in Rastbüchl fortgesetzt wird, belegt sie in der Gesamtwertung den zehnten Platz. Und das obwohl sie dem jüngeren Jahrgang angehört. Während Kim im Dezember erst 13 Jahre wird, werden einige Mädels im Januar schon 15. Sie bekam sehr gute Kritiken, stand kurz vor einem internationalen Einsatz beim Alpencup. Hierfür war letztlich nur ein Ergebnis zu schwach.