Erst Treppen und Klinken putzen, dann Siebenmeter werfen

Wolmirsleben (hbr/nwu) l Die Freude bei der Ex-Bornerin Anika Klaffke nach dem 38:36 (18:20)-Sieg ihrer Strasbourger Handballer gegen ihren Heimatverein Germania Borne war groß. Zu ihrem 30. Geburtstag hatte sie sich ein Freundschaftsspiel zwischen ihrer neuen und alten Liebe gewünscht.

Die Zuschauer in der Sporthalle Wolmirsleben wurden nicht enttäuscht. Es wurde spannender Handball geboten. Die erste Hälfte ging eindeutig an die Hausherren um Trainer Jürgen Dawils. In der Folge dachten diese dann aber schon an ihre Begegnung 24 Stunden später beim HV Ilsenburg.

Für die Organisatoren sowie für die Kapitäne beider Teams, Martin Rochegunde (Strasbourg) und Ronny Schafflik (Borne), war wichtig, dass es, abgesehen von leichten Blessuren, zu keiner schwereren Verletzung kam.

Für die 30-jährige Anika Klaffke, die schon am Vormittag in Borne Gemeindetreppe reinigen und Klinken putzen musste, war auch der Nachmittag anstrengend. Die Handballerin hatte das Spiel eröffnet und durfte später noch einige Siebenmeter für ihr Equipe-Team ausführen. Schon vor dem Spiel hatte sie sich bei ihren Freunden von Germania ganz herzlich bedankt.

Die Strasbourger nahmen zehn Minuten vor Ende noch Anikas Vater Michael (52) in ihre Reihen auf. In der Abwehr stand der Handball-Trainer seinen Mann, bei den Kontern seiner jungen Burschen wurde ihm aber immer bewusster: "Als Ältester auf dem Parkett muss ich nicht bis zum Ende mitwirken." Rochegune beendete das Spiel zu Ehren seiner Freundin Anika als Torhüter. Zwischen den Pfosten glänzte er auch mit Paraden. Ein Rückspiel in Frankreich scheint möglich.

Borne: Christian Kowalski, Dino Spiranec - Guido Lahne, Ronny Schafflik (MK), Jens und Jörg Friedrich, Falk Homann, Christian Fink, Benjamin Prosowski, Sebastian Scholz, Philipp Eckhardt, Jens Schmidt, Martin Rothe

Equipe Strasbourg: Charles Alexandre Thomas, Martin Rochegune (MK) - Olivier Donfut, Nicolas Khalil, Nicola Guay, Michael Dreyfuss, Jerome Lamouche, Julien Godde