FCM-Präsident freut sich über gestiegenes Sponsoreninteresse / Einigung mit Ullrich steht bevor Fechner sieht Fortschritte, warnt aber vor Euphorie
Magdeburg l In der vergangenen Saison gab es Tage, da hätte Peter Fechner am liebsten hingeschmissen. Doch mittlerweile macht dem Präsidenten des Fußball-Regionalligisten 1. FC Magdeburg die Arbeit wieder Spaß. Entscheidend dazu beigetragen hat natürlich der, so Fechner, "unerwartet gute Saisonstart".
Damit wird die "Marke FCM" auch für Sponsoren wieder interessanter. Zuletzt stießen die Urban Drink GmbH (vertreibt das Szenegetränk Wild Fire) und das Familien- und Event-Schloss Altenhausen als exklusive Sponsoren neu hinzu und spülen somit jeweils einen fünfstelligen Betrag in die Kasse.
"Wir konnten nicht nur neue Sponsoren hinzugewinnen, sondern auch ehemalige wieder zurückholen. Das alles aber war nur möglich, weil wir im sportlichen Bereich in Vorleistung getreten sind. Aufgrund der besseren Stimmungslage besteht nun eine ganz andere Gesprächsbasis", sagte Fechner, der bekräftigte, dass der finanzielle Rahmen dabei nicht überschritten wurde. Überraschend führt der Club ohne Gegentor mit sieben Punkten aus drei Spielen die Tabelle an und war darüber hinaus zweimal im Landespokal erfolgreich. Damit hatte auch der 57-Jährige, der noch in der Vorsaison jede Menge Prügel einstecken musste, nicht gerechnet.
Fechner lobte diesbezüglich die Arbeit von Trainer Andreas Petersen und Präsidiumsmitglied Mario Kallnik, warnte allerdings dringend davor, in Euphorie zu verfallen: "Ich bin hocherfreut darüber, wie sich die Mannschaft trotz Verletzungssorgen Stück für Stück festigt und das verlorengegangene Vertrauen zurückholt, aber wir tun gut daran, an unserem Saisonziel, das da heißt Klassenverbleib, festzuhalten. Vor zwei Jahren standen wir zu Beginn auch überraschend an der Spitze. Danach ging\'s bekanntlich steil bergab."
Eine ähnliche Talfahrt, die 2010/11 fast den Abstieg bedeutet hätte, befürchtet Fechner diesmal nicht. Ganz im Gegenteil. "Man sieht, wie sich die Spieler reinknien, um jeden Meter fighten. Und zwei Siege zum Start sind, so hoffe ich jedenfalls, eine Orientierung zu alter Heimstärke." Fechner weiter: "Die Leistung auf dem Platz ist gleichzeitig der Katalysator für gute Zuschauerzahlen."
Und wie es aussieht, kann der Präsident in Kürze auch auf anderer Ebene eine Erfolgsmeldung verkünden. Die Gespräche mit Ex-Sportdirektor Detlef Ullrich (Vertrag bis 2013) stehen laut Fechner kurz vorm Abschluss. "Herr Ullrich ist dabei, sich ein anderes Betätigungsfeld zu suchen, so dass wir die Angelegenheit vorzeitig und vernünftig beenden können", so der Club-Chef.