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1. FC Magdeburg Ernst hat die besten Karten

Neuzugang Sebastian Ernst hat beim FCM sofort eingeschlagen, Rückkehrer Nico Hamann und David Kinsombi warten auf ihren ersten Einsatz.

01.02.2016, 23:01

Magdeburg l Mit drei neuen Akteuren hatte sich Fußball-Drittligist 1. FC Magdeburg während der Winterpause verstärkt. Das erste Heimspiel 2016 (1:1 gegen Werder Bremen II) erlebte das Trio Sebastian Ernst, Nico Hammann und David Kinsombi dabei auf höchst unterschiedliche Art.

Der von Hannover 96 zum Club gewechselte Ernst stand nach seinem starken Debüt mit zwei Derby-Toren beim HFC (2:1) gegen Werder 82 Minuten auf dem Platz und hinterließ mit seiner frechen, unbekümmerten Spielweise auf der linken Seite erneut einen guten Eindruck. Zu einem Treffer reichte es diesmal jedoch nicht. Die größte Chance hatte der 20-Jährige in der 32. Minute, als Bremens herausragender Keeper Eric Oelschlägel einen strammen 20-m-Flachschuss zur Ecke abwehren konnte.

Trainer Jens Härtel war mit Ernst zufrieden („Es macht Freude, ihm zuzuschauen“), appellierte aber sogleich an den Blondschopf: „Er muss es noch schaffen, ein, zwei Gegenspieler auf sich zu ziehen und dann im richtigen Moment querzulegen.“

Für Hammann erfüllte sich dagegen selbst die Hoffnung auf einen Kurzeinsatz nicht. Der 27-Jährige, der von Zweitligist SV Sandhausen zurückgeholt worden war, musste 90 Minuten lang zuschauen. „Ich hätte ihm gerne ein paar Minuten gegeben. Aber solch eine Einwechslung ist eben immer auch vom Ergebnis abhängig“, sagte Härtel, der bei der lange währenden knappen Führung keine Veranlassung sah, „an der gut funktionierenden Abwehrkette etwas zu verändern“.

Wie sehr die Fans Hammann schon wieder ins Herz geschlossen haben, wurde vor Spielbeginn beim Aufwärmen deutlich, als der komplette Block U den Rückkehrer in Sprechchören feierte („Nico Hammann, Nico Hammann“) und dieser sich mit einem Händeklatschen artig bedankte.

Der Dritte im Bunde, Kinsombi, saß dagegen nicht einmal auf der Bank. „Das war schon o.k. so. Ich habe ja erst am Donnerstag zum ersten Mal mittrainiert und bin gerade dabei, mir die einzelnen Namen zu merken“, sagte der Deutsch-Kongolese, der von Eintracht Frankfurt an den Karlsruher SC verkauft und direkt an den FCM ausgeliehen worden war. Am Sonnabend verfolgte der 20-Jährige die Partie in Zivil.

Während davon auszugehen ist, dass Ernst auch beim bevorstehenden Auswärtsspiel in Chemnitz (Freitag, 17 Uhr) von Beginn an aufläuft, fällt eine Prognose für Hammann und Kinsombi deutlich schwerer. Die Defensive machte ihre Sache ordentlich, so dass Härtel eigentlich keinen Grund zum Wechseln hat. Auch Michel Niemeyer zeigte laut Trainer nach Problemen in Halle ansteigende Form: „Er hat sich verbessert, muss sich allerdings im Spiel nach vorne noch steigern.“ Und Steffen Puttkammer ist nicht gesperrt, sah gegen Werder II nicht wie irrtümlich berichtet seine fünfte Gelbe Karte.