Vor Europa-League-Geisterspiel Schmadtke: "Gesundheitssystem steht über allem"
Wolfsburg (dpa) - Sportchef Jörg Schmadtke vom VfL Wolfsburg hat die Entscheidung begrüßt, das Europa-League-Heimspiel gegen Schachtjor Donezk am Donnerstagabend ohne Zuschauer auszutragen.
"Rein sportlich finde ich das unangenehm. Wenn ich das aber als Bürger dieses Landes betrachte, ist das unumgänglich, um der Gesundheit der Bevölkerung Rechnung zu tragen", sagte der Geschäftsführer Sport am Tag vor dem Achtelfinal-Hinspiel (Donnerstag, 21.00 Uhr/DAZN) in einer leeren Volkswagen-Arena. "Ich glaube, dass es keine andere Entscheidung hätte geben sollen."
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus müssen immer mehr nationale und internationale Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Schmadtke rechnet persönlich damit, "dass wir bis Ende des Monats ohne Zuschauer weiterspielen und dann die Lage bewerten". Der 55-Jährige hält es aber nicht einmal für ausgeschlossen, dass in den nächsten Wochen der komplette Profifußball "zum Erliegen kommt".
"Es ist völlig klar, dass fehlende Zuschauereinnahmen jedem Club der Liga Probleme bereiten - mit unterschiedlichen Auswirkungen", sagte Schmadtke. "Aber auch wenn es aus wirtschaftlichen und sportpolitischen Gesichtspunkten eine andere Betrachtungsweise gibt: Im Interesse aller ist es besser, keine Zuschauer zu haben. Über allem steht, dass unser Gesundheitssystem intakt bleibt."
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