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Bundesliga Köln siegt in Freiburg - Waldschmidt blass

Erstmals seit 1996 gewinnt der 1. FC Köln wieder ein Spiel beim SC Freiburg. Das 2:1 ist gleichzeitig der erste Saisonsieg des Aufsteigers in der Bundesliga. Freiburgs gerade erst für die Nationalmannschaft nominierter Angreifer Waldschmidt bleibt blass.

Von Nils Bastek, dpa 31.08.2019, 17:41

Freiburg (dpa) - Auch die sengende Hitze im Breisgau und sein total verschwitztes Hemd verdarben Achim Beierlorzer nicht die Freude über seinen ersten Bundesliga-Sieg mit dem 1. FC Köln.

Er sei "überglücklich" über das 2:1 (0:1) beim SC Freiburg, sagte der Coach: "Wir sind auf dem richtigen Weg, haben unseren ersten Sieg eingefahren, unsere ersten drei Punkte dafür bekommen. Es ist wichtig, so in die Länderspielpause zu gehen."

Neuzugang Ellyes Skhiri hatte den FC in der 2. Minute der Nachspielzeit nach einem Energie-Solo zum hart erkämpften Sieg geschossen. Zuvor hatte Anthony Modeste (52. Minute) mit seinem ersten Bundesliga-Tor seit Mai 2017 zum Ausgleich getroffen. Freiburg durfte nur kurz vor der Pause wegen eines Eigentores von Rafael Czichos (40.) jubeln.

Der erstmals für die Nationalmannschaft nominierte SC-Angreifer Luca Waldschmidt blieb vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw weitgehend unauffällig. Er sei zwar sehr begeistert über Waldschmidts Nominierung, meinte SC-Trainer Christian Streich. "Aber der Luca muss noch viel lernen." Bis auf ein schönes Dribbling mit anschließendem Schuss über das Tor in der 78. Minute blieb der 23-Jährige blass.

Freiburg rutschte nach der ersten Pleite aus der Spitzengruppe der Liga, die Kölner rückten nach ihrem ersten Sieg im Breisgau seit 23 Jahren ins Mittelfeld der Tabelle vor. Mit der Hitze im Schwarzwaldstadion hatten beide Teams ihre Schwierigkeiten. Die Kölner verteidigten zwar kompakt und aggressiv, mit dem Ball fiel ihnen aber meistens nicht viel ein. Lange Bälle oder Flanken auf das Sturmduo Modeste/Kingsley Schindler waren die einzige Lösung. Freiburg wiederum fand oft kein Mittel gegen die Kölner Defensive.

Erst kurz vor der Pause nahm die Partie dann Fahrt auf, denn plötzlich jubelten die Gäste. Nach einem herrlichen Pass von Louis Schaub hatte Schindler (37.) den Ball über SC-Keeper Alexander Schwolow ins Tor gespitzelt. Kurz darauf annullierte Schiedsrichter Robert Kampka den Treffer jedoch nach Sicht der Videobilder, weil Dominick Drexler im Vorfeld des Tores Robin Koch gefoult hatte.

Und es kam noch bitterer für den FC. Denn praktisch im Gegenzug lenkte Czichos eine Flanke von SC-Kapitän Christian Günter ins eigene Tor. Kurz vor der Pause hätten die Freiburger durch Rückkehrer Jonathan Schmid (45.+2) sogar fast das 2:0 erzielt.

Kölns größtes Problem war über weite Strecken der Spielaufbau. Ohne den von Trainer Achim Beierlorzer zunächst auf der Bank belassenen Jorge Meré ging der FC fast nur mit langen Bällen vor, die kaum zum Erfolg führten - bis zu einer Unaufmerksamkeit in der SC-Abwehrreihe.

Eine Flanke von Skhiri fand kurz nach der Pause den im Strafraum lauernden Modeste, der unhaltbar für Schwolow unter die Latte den Ausgleich köpfte. Die Kölner wurden im Anschluss mutiger, Schaub (57.) und der eingewechselte Meré (67.) vergaben jedoch weitere gute Gelegenheiten. Doch dann kam Skhiri. Der 24-Jährige tankte sich durch Freiburgs Strafraum und traf zum umjubelten Sieg.

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