Polnische Nationalmannschaft Streit um Lewandowski: Verbandschef will vermitteln
Der frühere Bayern-Torjäger hat im Streit mit Nationaltrainer Probierz seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Die polnische Elf droht, die WM zu verpassen. Der Verbandschef schaltet sich ein.

Im Streit um Polens Rekordtorjäger Robert Lewandowski will Verbandschef Cezary Kulesza vermitteln. „Es wird ein Gespräch mit Robert Lewandowski geben. Wenn möglich, dann zu dritt (Nationaltrainer Michal Probierz, Kulesza, Lewandowski). Im Moment haben wir Zeit und einen Zeitpuffer, da wir nächste Woche nicht spielen“, sagte Kulesza der polnischen Sporttageszeitung „Przeglad Sportowy“.
Lewandowski hatte jüngst im Streit mit Probierz seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt und dem Coach vorgeworfen, sein Vertrauen missbraucht zu haben. Solange dieser im Amt sei, werde er seine Tätigkeit in der polnischen Mannschaft einstellen, so der frühere Bundesliga-Torschützenkönig. Zuvor hatte Probierz den Torjäger als Kapitän des Nationalteams abgesetzt. Lewandowski hat bislang 158 Länderspiele für Polen absolviert und dabei 85 Tore erzielt.
Keine Entscheidung über Trainerwechsel
„Ich habe mit den Spielern nicht darüber gesprochen, wie sie die Abnahme der Kapitänsbinde aufgenommen haben“, sagte Kulesza. Es gebe keine Entscheidung über einen Trainerwechsel. „Trainer Probierz spielt nicht auf dem Platz“, sagte der Verbandschef weiter.
Erst am Dienstag hatte Polen den nächsten Rückschlag in der WM-Qualifikation kassiert. Nach dem 1:2 in Finnland rutschte das Team auf den dritten Platz seiner Gruppe.