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WM-Party-Zubehör Kleine Helfer für die große Party im Test

Im Internet und den Geschäften wimmelt es momentan von Fanartikeln für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Volksstimme-Volontär Philipp Queitsch testete fünf kleine Erfindungen, die angeblich auf keiner Fußballparty fehlen dürfen.

03.06.2014, 15:31

Magdeburg l Die heimische Fußballparty ist für viele eine Selbstverständlichkeit, wenn die deutsche Nationalmannschaft um den Weltmeistertitel kämpft. Händler stellen sich auf diese Begeisterung ein und überschwemmen den Markt vor solchen Großveranstaltungen mit Fanartikeln.

Fünf von diesen sogenannten "Gadgets" wurden für die Volksstimme-Leser getestet. Die Tester: Studenten aus Magdeburg, die sich vorgenommen haben, jedes Spiel zu sehen und so oft es geht dabei draußen zu sitzen. Das Testgelände: Der Innenhof ihrer WG, der im vergangenen Jahr vom Parkplatz zur Wohlfühl-Wiese umgestaltet wurde. Hier wird mit Bierzeltgarnitur, Fernseher und Grill eine Fußballlandschaft als Generalprobe für die WM aufgebaut.

Der aufblasbare Bierkühler

Bier darf für die meisten beim Fußballschauen nicht fehlen. Kein Wunder also, dass vor allem Bierzubehör vor der WM reißenden Absatz findet. Um seinen Gästen angenehm kühles Bier anbieten zu können, ohne gleich den Kühlschrank in den Garten tragen zu müssen, weichen viele auf einen alten Eimer mit Wasser aus, der bis zur Hälfte mit kaltem Wasser gefüllt wird.

Diese Variante erfüllt zwar ihren Zweck, allerdings sieht das alles andere als schön aus. Hier kommt der aufblasbare Bierkühler ins Spiel. In einer Minute aufgeblasen, nimmt er die Form eines Bierkrugs an, in den bis zu zwölf Flaschen Bier passen.

Auf den ersten Blick macht der 73 Zentimeter hohe Bierkühler einen guten Eindruck. Der "Riesen-Bierkrug" passt bestens in die dekorierte Fußballlandschaft. Laut Anleitung soll das aufblasbare Gefäß großzügig mit Eiswürfeln gefüllt werden. Ein wenig Vorbereitung ist also schon erforderlich. Wenn Eiswürfel und Bier im Bierkühler verstaut sind, wird aus dem Eis relativ schnell Wasser und der Bierkühler wird instabiler. Nach etwa fünf Minuten gibt der Kühler dem Gewicht der Flaschen nach und kippt um.

Ein fester und vor allem ebener Untergrund ist also empfehlenswert, denn der Kühler ist sehr leicht und dadurch nicht gerade standfest. Außerdem wirkt lediglich das eingefüllte Eis kühlend. Eine isolierende Beschichtung an der Innenwand des Bierkrugs fehlt leider. "Dennoch ist der aufblasbare Bierkühler definitiv etwas fürs Auge", lobt Andreas Blisse das das 8,90 Euro teure Gadget trotz einiger Makel. Zu haben ist der aufblasbare Bierkühler auf: www.coolstuff.de

Fazit:

  • positiv: dekorativ, Platz für zwölf Flaschen, günstig
  • negativ: instabil, Gadget selbst kühlt nicht

Dieser Fanartikel spielt mit einem Klischee, mit dem Deutsche oft konfrontiert werden: "Wir sind immer akkurat und ziehen gerne Grenzen." Dass das durchaus dekorativ sein kann, beweist das Fußball-Absperrband. Für 1,50 Euro bekommt der Fußballfan acht Meter Absperrband mit der Aufschrift: "Fußballübertragung. Zutritt nur zum Bierbringen."

Einmal ausgerollt, müssen sich Tester Andreas Blisse und Charlotte Keuer überlegen, wie und wo das Band festgemacht werden soll. Ziel ist es, die Fußballlandschaft hervorzuheben und nicht, jemanden wirklich den Zutritt zu verweigern. So hat das Fußball-Absperrband schon eine andere Aufgabe als das herkömmliche an Baustellen. Der Aufbau erweist sich als gar nicht so leicht, denn nachdem Zaun und Baum als Absperrband-Halter ausgemacht wurden, ist schon ein bisschen fummeln nötig, damit sich das Band nicht ständig verkrempelt.

Das Ergebnis überzeugt anschließend jedoch auf ganzer Linie. "Hätte nicht gedacht, dass das so toll aussieht", gibt Charlotte zu. Auch die anderen Mitbewohner finden die Idee witzig. Zu kaufen gibt es das Absperrband im Internet auf: www.fanmarkt.de

Fazit:

  • positiv: der Preis; hebt die eigene Fußballlandschaft gut hervor
  • negativ: schwer, es anzubringen, ohne das sich das Band verkrempelt

Dante Bonfim, Abwehrspieler beim FC Bayern München, wirbt derzeit für das "verrückte 4-in-1-Instrument Combinho". Sieht aus wie eine gewöhnliche Trommel in den Farben der deutschen Nationalflagge, hat jedoch noch mehr zu bieten. Der Boden der Trommel ist herausnehmbar. In ihm verstecken sich drei weitere Instrumente. Eine Pfeife, eine Rassel und eine Ratsche. 9,90 Euro kostet die Trommel aus Plastik. Klanglich kann sie nicht mit einer richtigen mithalten. Dennoch trommelt, rasselt, pfeift und ratscht jeder der anwesenden Tester einmal mit der Combinho.

"Auch, wenn die Qualität besser sein könnte, macht das schon Spaß", bewertet Andreas Blisse das Instrument. Einziger Makel ist die schlechte Positionierung der Haken für das Umhängeband. "Die stören leicht beim Trommeln", erklärt Charlotte Keuer. Zu kaufen gibt es das Instrument im Media Markt.

Fazit:

  • positiv: vier Instrumente in einer kleinen Trommel, durch Deutschlandfarben sehr dekorativ
  • negativ: schlechte Verarbeitung, schlechter Klang der Trommel

"Eine Universalfernbedienung zum Schießen", verspricht der Hersteller. Wer die Fernbedienung seines Fernsehers zur Fußballparty schonen will, kann auf dieses Modell zurückgreifen. Der Stoffball liegt gut in der Hand und besitzt alle Knöpfe, die für die Grundfunktionen, An/Aus, Laut und Leise, Programmwechsel und Stummschaltung, benötigt werden.

Im Preis von 12,95 Euro sind die Batterien (benötigt werden AAA) leider nicht mit inbegriffen. Dafür ist die Programmierung sehr unkompliziert und die Fernbedienung ist mit den führenden Herstellern kompatibel. Mit welchen genau, steht leider nicht in der Beschreibung. Wenn sich die Fernbedienung erst einmal programmiert hat, funktioniert sie tadellos.

Ein Manko ist jedoch, dass sich die Knöpfe sehr leicht, ähnlich wie bei einer Computermaus, drücken lassen. Beim Spiel sollte der Ball also lieber nicht umhergeworfen werden. Durch das Batteriefach im Inneren des Balls ist dieser eben doch nicht ganz rund. Wer seine Fernbedienung zur WM schonen will, findet die Ballfernbedienung auf: www.radbag.de

Fazit:

  • positiv: unkomplizierte Programmierung, hält viel aus
  • negativ: schlechte Verarbeitung an der Öffnung zum Batteriefach, Batterien nicht inklusive, Knöpfe zu empfindlich

Bierkästen werden gern zum Kühlen in ein Wasserbecken gestellt. Aber was, wenn kein Becken in der Nähe ist? In diesen Fällen soll das zweite Bierkühl-Gadget im Test, der "Eisblock Bierkastenkühler", Abhilfe schaffen. Die Eiswürfelform ist so gestaltet, dass der Eisblock genau auf den Kasten passt, sodass nur noch die Kronkorken der Bierflaschen zu sehen sind. Erste Hürde: Im Gefrierfach muss Platz geschaffen werden, denn die Form sollte unbedingt gerade stehen.

Nach ein paar Stunden ist ein massiver Eisblock entstanden, der mit ein wenig drücken perfekt auf den Kasten passt. Vorsicht: Die Form gibt es sowohl für 24er-Kästen mit 0,33-Liter-Flaschen als auch für den 20er-Kasten mit 0,5-Liter-Flaschen. Leider kann der Eisblock nur im Freien verwendet werden, da das Schmelzwasser nicht aufgefangen wird. "11,95 Euro sind für ein Teil aus Plastik außerdem ein stolzer Preis", bemerkt Charlotte Keuer. Der Eisblock-Bierkastenkühler ist auf: www.arktis.de zu finden.

Fazit:

  • positiv: großer Eisblock ist ein Hingucker, kühlt das Bier recht lange
  • negativ: relativ teuer, nur im Freien zu verwenden