Turn-WM Hambüchen zu Dausers WM-Gold: „Wichtig fürs deutsche Turnen“
Fabian Hambüchen hat einen Nachfolger als Turn-Weltmeister. Der Reck-Olympiasieger erklärt, warum er darüber nicht böse ist.
Antwerpen - Fabian Hambüchen hat seine Ablösung als bislang letzter deutscher Turn-Weltmeister durch Lukas Dauser gelassen hingenommen. Er sei überhaupt nicht traurig darüber, sagte der 35-Jährige am Rande der WM in Antwerpen der Deutschen Presse-Agentur.
„Ich freue mich so für den Luki. Einfach unglaublich schön, toll für ihn, fürs deutsche Turnen. Das war wichtig“, sagte der Wetzlarer, der bei den Titelkämpfen 2007 in Stuttgart mit Gold am Reck den zuvor letzten deutschen WM-Titel gewonnen hatte.
Hambüchen: „Freue mich riesig für ihn“
Hambüchen hatte die weltmeisterliche Barren-Übung von Dauser in der Halle verfolgt und zollte dem 30-Jährigen für dessen Leistung Respekt. „Der Typ hat die Nerven behalten, der hat sich von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert, das war heute seine beste Barren-Übung“, erklärte der Reck-Olympiasieger von 2016 in Rio de Janeiro, der den Unterhachinger nach dessen Sieg noch im Sportpaleis mit einem frischen Bier überrascht hatte.
Dauser habe alles aus sich herausgeholt und sei mental bei sich geblieben. „Er hat diesen Moment gelebt. Ich freue mich so riesig für ihn“, sagte Hambüchen, der mit Dauser seit vielen Jahren eng befreundet ist. „Es ist wirklich eine sehr enge Bindung bei uns. Deswegen freut mich das ungemein, dass er jetzt endlich seinen großen Traum verwirklichen konnte“, meinte der frühere Spitzenturner.