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Handball, Bundesliga: SCM läuft lange einem Rückstand hinterher und hat dann sogar den Sieg in der Hand Gegen Melsungen gab’s wenigstens einen Punkt

Von Janette Beck 27.12.2010, 04:26

Kassel. Der SCM startet mit einem Unentschieden in die Rückrunde der Handball-Bundesliga. Fünf Tage nach der bitteren Niederlage gegen die Füchse war es erneut eine Entscheidung in letzter Sekunde, die den SCM um den verdienten Lohn der Arbeit brachte. Beim 29:29 (12:15) gelang Jens Schöngarth vor 2404 Zuschauern in der Kasseler Rothenbach-Halle drei Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleichstreffer für seine MT Melsungen.

"Eigentlich weiß man, woran man ist, wenn es gegen Magdeburg geht, denn dieses Team ist zu Hause äußerst durchsetzungsstark, auswärts aber eher genügsam." Mit diesem Einstiegssatz wurden die MT-Fans im Programmheft auf den Gast aus dem Osten eingestimmt.

Den Magdeburgern lag wohl die Weihnachtsgans vom Vortag noch zu schwer im Magen, denn sie fanden nur schleppend ins Spiel. Torhüter Eijlers bekam keine Hand an den Ball, der Abwehr fehlte die letzte Konsequenz. Und auch im Angriff lief es nicht rund. Entweder scheiterte man am eigenen Unvermögen oder aber am sehr gut aufgelegten Torhüter der Gäste, Mario Kelentric (17 Paraden).

So lief der SCM von Beginn an einem Rückstand hinterher. Sah es beim 4:5 (8. Minute) noch so aus, als könne man zumindest Tuchfühlung behalten, ging diese im weiteren Spielverlauf immer mehr verloren. Als der Ex-Magdeburger Alexandros Vasilakis mit seinem dritten Treffer zum 8:5 traf (11.), reagierte SCM-Coach Frank Carstens und brachte Youngster-Keeper Dario Quen-stedt. Der löste die Aufgabe zunächst besser. So war es seinen fünf Paraden und einer nun aggressiver zupackenden Deckung zu verdanken, dass der SCM den Rückstand vom 6:10 (15.) auf 10:11 (23.) verkürzen konnte.

Doch die nächste Schwächephase des SCM ließ nicht lange auf sich warten, Melsungen zog wieder auf 15:11 davon (29.).

Mit frischem Elan kamen die Magdeburger aus der Kabine. Kampflos wollte man sich hier nicht geschlagen geben. Paradebeispiel: Grafenhorst erzielt in doppelter Unterzahl das 16:18 (38.) Wiegert schaffte den 22:22-Ausgleich in Unterzahl (48.), in der 52. Minute die erstmalige Führung (25:24) und Tönnesen per Strafwurf das 28:26 (55.) Und doch konnten die zwei Punkte in der hektischen Schlussphase nicht ins Trockene gebracht werden. Glücksschütze Schöngarth dagegen traf die Magdeburger und die rund 30 mitgereisten Fans schließlich mitten ins Herz...

Melsungen: Kelentric, Lechte - Schöngarth 1, Mansson, Klimovets 1, Schweikardt, Vasilakis 8, Danner, Sanikis 2, Karipidis 10/4, Allendorf, Vuckovic 7, Sania, Brovka

Magdeburg: Eijlers, Quenstedt - Wiegert 3, Doborac, Rojewski 3, Landsberg, van Olphen 2, Hornke, Natek 3, Grafenhorst 9, Balogh, Tönnesen 5/3, Weber 2, Jurecki 2, Kupfer.

Schiedsrichter: Damian/Wenz (Bingen/Mainz). Zuschauer: 2404. Siebenmeter: Melsungen 5/4; SCM 5/3. Zeitstrafen: Melsungen 3; SCM 7