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SCM-Handball Grundsteinlegung in Hagen

Die Handballer des SC Magdeburg wollen in Hagen die erste Hürde auf dem erneuten Weg zum Pokal-Final-Four nach Hamburg nehmen.

Von Janette Beck 14.08.2015, 20:21

Magdeburg/Hagen l Nach dem Abschlusstraining machte sich der Mannschaftsbus des SCM am Freitagmittag zur ersten Dienstfahrt in der neuen Handball-Saison auf den Weg. An Bord 16 Spieler mit dem festen Willen, in Hagen den Grundstein für den großen Traum zu legen: Im Mai 2016, genau 20 Jahre nach dem ersten Sieg der Magdeburger Handballer im DHB-Pokal, den "Pott" das zweite Mal in den Händen zu halten.

"Wir fahren als klarer Favorit zum Pokal-Turnier und wollen beide Spiele gegen unterklassige Gegner klar gewinnen", stellte SCM-Trainer Geir Sveinsson unmissverständlich fest. Und auch die Spieler, darunter die Youngsters Philip Ambrosius, Vincent Sohmann, Tomasz Gebala, Dario Quenstedt, Maciej Gebala und Alex Saul, wollen sich bei der ersten Pflichtaufgabe der neuen Saison keine Blöße geben. Robert Weber: "Wir wollen und müssen unser Zeug spielen und werden die Gegner nicht unterschätzen. Dann werden wir das Kind schon schaukeln und als Sieger ins Achtelfinale einziehen", erklärt der Torjäger, der nach fünf Wochen kompakter Vorbereitung froh ist, endlich von der Leine gelassen zu werden: "Ich fühle mich frisch, habe Lust auf Handball und bin in Angriffslaune."

Vorfreude herrscht auch beim Gastgeber VfL Eintracht Hagen. Erst recht, nachdem die Generalprobe für das Pokalfest in der Enervie Arena erfolgreich war. 27:23 (14:11) hieß es im Test gegen den isländischen Rekordmeister HF Hafnarfjörður. Jetzt träumt der Zweitligist, der am Sonnabend im ersten Halbfinale zunächst auf den Oranienburger HC (3. Liga) trifft, bereits vom Finale gegen den SCM. Andreas Griesel, der sportliche Leiter der Eintracht, sagte dazu: "Ein Selbstläufer wird das Spiel gegen Oranienburg gewiss nicht, dennoch wollen wir da nichts anbrennen lassen. Das Duell mit dem SCM wäre natürlich das i-Tüpfelchen für die Mannschaft und echt cool, weil wir dann auch am zweiten Tag im Norden ein Handball-Fest hätten."

Im zweiten Halbfinale fordert der "David", SV Henstedt-Ulzburg, den "Goliath" aus Magdeburg heraus. Und Nico Kibat, der Kapitän des Zweitligisten, der den Beinamen "Frogs" (Frösche) trägt, gibt sich keinen Illusionen hin: "Gegen den SCM sind wir krasser Außenseiter, aber dennoch wollen wir uns so teuer wie möglich verkaufen und ein gutes Spiel machen."

Dass die "Frösche" immer mal für eine Überraschung gut sind, erlebte zuletzt Erstliga-Aufsteiger DHfK Leipzig, der zum Saisonende beim 22:22 (9:10)-Unentschieden Federn lassen musste: "Meine Jungs freuen sich darauf, endlich unter Wettkampfbedingungen Handball spielen zu können", sagt Matthias Karbowski, einer der beiden Trainer des Zweitligisten, dessen volle Konzentration trotz des Pokal-Highlights auf dem Punktspielbetrieb liegt. "Wir wollen den Klassenerhalt schaffen - darauf liegt unser Fokus. Aber ein guter Start in die Saison wäre natürlich wichtig, und man kann schließlich nicht alle Tage gegen ein solch bekanntes Team wie Magdeburg antreten", sagt Karbowskis Kollege Amen Gafsi.