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Handball Zweite Jubelarie in Grün-Rot

Der frischgebackene Pokalsieger SCM hat binnen zehn Tagen beim 29:28 gegen den THW Kiel für eine zweite Jubelarie in Grün-Rot gesorgt.

Von Janette Beck 13.05.2016, 01:01

Magdeburg l Ja ist denn schon wieder Pokal? Mit der Trophäe in der Hand stürmte Fabian van Olphen kurz vor dem Anpfiff des Prestige-Duells gegen den nunmehr geläuterten Titelanwärter auf die Platte. Der Kapitän wurde beim ersten Heimauftritt des SCM nach dem Sensationserfolg von Hamburg ebenso herzlich empfangen wie der Rest des Teams. Zur (Pokal-Nach-)Feier des Tages erzeugten grün-rote Knicklichter auf den Rängen in der ausverkauften Getec-Arena Gänsehautatmosphäre.

„Von Beginn an herrschte eine grandiose Stimmung in der Halle“, war Finn Lemke begeistert. „Von den Rängen wurde unglaublich Druck auf Kiel gemacht. Und wir haben uns anstecken lassen und den Druck aufgenommen. Dieses Zusammenspiel zwischen Zuschauern und Team war entscheidend, nur so ist es uns gelungen, Kiel zu bezwingen“, strahlten die Augen des Handball-Hünen nach dem Abpfiff.

Der Abwehrchef war einer der vielen Helden an diesem denkwürdigen Abend, hatte er doch zusammen mit seinen Nebenmännern in der Deckung grandiose Arbeit geleistet. So wie das Publikum. Beides hob auch SCM-Trainer Bennet Wiegert hervor. „Die Symbiose aus Zuschauer und Mannschaft war beflügelnd. Das ist Magdeburg, das ist das, was ich kenne und liebe.“ Und zur Deckungsleistung meinte er: „Wir haben 90 Prozent des Spiels kompakt gestanden. Das war wichtig.“

Wichtig war Lemke indes, „dass wir nach der Niederlage beim Bergischen HC gezeigt haben, dass der Pokalsieg kein Einmal-Ding war“. Und wichtig war, „zu beweisen, dass wir einen Qualitätssprung gemacht haben und in der Lage sind, große Spiele zu gewinnen, selbst wenn wir etwas mehr in Rückstand geraten oder es eng wird“, meinte der Europameister mit Blick auf das 17:20 (42. Minute) oder den fünfmaligen Ausgleich in der Schlussviertelstunde.

In dieser Phase war neben Robert Weber, der von seinen acht Toren sechs in den letzten 15 Minuten erzielte (!), auch auf Michael Damgaard Verlass. Der Däne überzeugte nicht nur mit neun Treffern bei elf Versuchen, sondern auch als Passgeber (4): „Über meine Assists freue ich mich fast noch mehr als über die Tore.“ Aber noch mehr freue er sich über einen weiteren Haken auf seiner To-do-Liste: „Erst der Titel mit den Jungs, jetzt der Sieg gegen Kiel – und das alles in meinem ersten Jahr beim SCM, das ist ein Traum.“