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Handball-Bundesliga : Flensburg beim 29 : 28 am Rande einer Niederlage SCM- "Löwenherz" steht mit leeren Händen da

Von Janette Beck 14.09.2009, 08:14

Schade, schade ! Der SCM wurde für eine starke kämpferische Leistung nicht belohnt und verlor gestern in der Bördelandhalle das erste Heimspiel der Saison gegen die SG Flensburg-Handewitt knapp mit 28 : 29 ( 13 : 16 ). Vor 4500 Zuschauern, die ihre Mannschaft immer wieder nach vorne peitschten, waren van Olphen und Jurecki mit je acht Treffern die erfolgreichsten Schützen. Auch die Deckung und Torhüter Eijlers zeigten gegenüber der Lemgo-Spiel eine deutliche Steigerung.

Magdeburg. Nach der 30 : 38-Niederlage in Lemgo beschäftigte die Fans eine Frage : Kann der SCM mit der Halle im Rücken die Prozentpunkte herauskitzeln, die nötig sind, um einen personell besser aufgestellten Gegner zu bezwingen ? Es fehlte am Ende nur das Glück des Tüchtigen, dann hätte diese Frage mit Ja beantwortet werden können. So aber bleibt unterm Strich die zweite Niederlage im zweiten Spiel und der Absturz auf Platz 16.

Dabei hatte Steffen Stiebler der Mannschaft durchaus die Chance zu punkten eingeräumt : " Wenn die Jungs dranbleiben und der Rückstand nicht zu groß ist, dann können sie mit Kampf das Ding ziehen ", hoffte der sichtlich angespannte Ex-Abwehrchef vor dem Anpfiff auf die ersten zwei Punkte der Saison. Am Ende konnte er seine ehemaligen Mitspieler nur trösten : " Wie sie sich zurückgekämpft haben, verdient meinen allergrößten Respekt. Schade, dass es nicht ganz für einen Punkt gereicht hat, denn den hätten sie wirklich verdient gehabt ", sprach der 38-Jährige aus, was viele, die nach dem Abpfiff auf den Rängen Beifall spendeten, dachten.

Die Körpersprache bei Anpfiff war eindeutig : Kampflos wollte sich hier niemand dem Favoriten ergeben. Und doch wurde der Plan,

gleich in Führung zu gehen, vom gut aufgelegten SG-Keeper Beutler ( 17 Paraden ) durchkreuzt. Der frischgebackene Papa parierte van Olphens Wurf, im Gegenzug traf Heinl – 1 : 0. Der kleine SCM-Wirbelwind Weber, erneut im rechten Rückraum gefordert, netzte postwendend mit einem platzierten Hüftwurf ein. Wenig später machte es van Olphen besser und brachte sein Team mit 2 : 1 ( 4. ) in Front.

Von da an ging es Schlag auf Schlag und mit wechselnden Führungen hin und her. Doch nach dem 10 : 10 ( 16. Minute ) ließen die Magdeburger zu viele Chancen ungenutzt ( u. a zwei nicht verwandelte Siebenmeter ), so dass die Gäste auf 13 : 10 ( 21. ) enteilten. Selbst, dass der bis dahin viermal erfolgreiche Carlén in der 27. Minute nach einem Foul gegen van Olphen Rot sah, konnte den Gegner nicht erschüttern.

Im Gegenteil. Nach dem Wiederanpfiff kam die SG hellwach aus der Kabine und drückte auf die Tube. Ehe sich die Magdeburger versahen, lagen sie mit 14 : 21 hinten ( 39. ). Doch auf einmal ging ein Ruck durch das Team. Die Deckung packte endlich richtig zu, Eijlers steigerte sich im Tor und im Tempogegenstoß ging es zielstrebig nach vorn. Als Coßbau vom Strafpunkt auf 19 : 21 verkürzte ( 44. ), tobte die Halle. Doch immer wenn die Hausherren dem Ausgleich nahe waren, hatte die SG die passende Antwort parat. So stand der SCM- " Löwenherz " am Ende doch mit leeren Händen da.

" In der zweiten Hälfte sind wir in der Deckung endlich aggressiv rausgegangen und die Abstimmung klappte schon viel besser als in Lemgo. Damit haben wir es auch unserem Torhüter leichter gemacht, Bälle zu halten. Schade, dass uns am Ende das Quäntchen Glück fehlte, ein Remis hätte uns Selbstvertrauen für das nächste Spiel in Göppingen gegeben ", trauerte SCM-Youngster Krause dem verlorenen Punkt nach.