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Handball Beim SCM wird Frust zur Lust

Für den SC Magdeburg steht gegen Göppingen der Einzug in die Endrunde des DHB-Pokals auf dem Spiel.

Von Anne Toss 19.12.2018, 00:01

Magdeburg l Jannick Green und die Vorweihnachtsstimmung – das ist so eine Sache. „Es ist alles vorbereitet, der Weihnachtsbaum ist gekauft“, erzählt der Torhüter des SCM freudig. Doch so richtig entspannt kann der Däne die Tage bis Heiligabend dann doch nicht angehen – wie auch, mit drei Spitzenspielen und der ausstehenden WM-Nominierung vor der Brust.

„Viel Erfolg – ja, den brauchen wir erst einmal gegen Göppingen“, bringt es Green auf den Punkt. Denn das Pokal-Viertelfinale am Mittwochabend (19 Uhr) ist die erste Hürde, die es zu nehmen gilt. Und die genommen werden muss, wenn der SCM weiterhin um einen Titel mitspielen will. „Wir wollen unbedingt wieder ins Final Four. Realistisch gesehen ist das ja unsere letzte Titelchance“, meint Abwehrchef Zeljko Musa. „Die Niederlage vor drei Wochen motiviert uns da natürlich zusätzlich.“

Wo der SCM formmäßig momentan steht, ist etwas schwerer einzuschätzen. Die knappe 28:29-Niederlage gegen Göppingen sowie die darauffolgende 28:22-Pleite bei den Rhein-Neckar Löwen haben die Mannschaft ins Schlingern gebracht. Nun aber hatten sie fast zwei Wochen Pause – also Zeit zum Regenerieren und Durchatmen.

Nicht nur für Albin Lagergren dürften die spielfreien Wochen genau zur rechten Zeit gekommen sein. „Schön, dass wir jetzt eine längere Pause nach dem Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen hatten. Das tat mir richtig gut. Denn ich hatte ja zuletzt durch meine Fußverletzung und Krankheit immer wieder gesundheitliche Probleme“, berichtet er.

Auch Abwehrchef Piotr Chrapkowski kommt nach seinem Muskelbündelriss langsam wieder in Fahrt. Allerdings schränkt SCM-Trainer Bennet Wiegert ein: „Die Voraussetzungen sind nicht ideal. Beim Abschlusstraining wusste ich immer noch nicht, wer tatsächlich spielen kann. Und auch falls der eine oder andere wieder auflaufen kann – er hat nicht die Form, die er vor der Verletzung hatte.“

Für Wiegert stand nach dem Aus im EHF-Pokal fest, dass der Fokus nun voll auf dem Viertelfinale gegen Göppingen liegt. Und der Druck spürbar zunimmt. Deshalb appelliert auch er an die Zuschauer: „Gerade wegen der Sorgen brauchen wir unsere Fans. Die Getec-Arena muss einmal mehr zum Hexenkessel werden.“

Der achte Mann kann sicherlich einen Teil dazu beitragen, die Mannschaft anzutreiben. Nur um das vor Saisonbeginn formulierte Ziel des Titelgewinns nicht gänzlich abschreiben zu müssen, muss eben auch die Leistung auf dem Platz stimmen. Im Liga-Duell mit Göppingen war das nicht der Fall. „Da hatten wir eine schlechte Wurfquote und es sind uns viel zu viele technische Fehler unterlaufen“, resümiert Musa.

Die Gelegenheit, es besser zu machen, bietet sich jetzt. Und dass der Traum vom Titel auch Ansporn sein kann, ist für Rechtsaußen Daniel Pettersson klar: „Ich bin auch nach Magdeburg gekommen, um einen Titel zu gewinnen. Und da bleibt nach dem Aus im EHF-Cup nur noch der Pokal. Deshalb werden wir uns voll reinhängen.“

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