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Handball Die Serie ist beendet

Der SC Magdeburg hat am dritten Spieltag der Handball-Bundesliga beim THW Kiel mit 32:34 verloren.

Von Daniel Hübner 03.09.2017, 15:18

Kiel l Das Spiel war wie gemacht für Alfred Gislason. Das erste Heimduell in seinem zehnten Jahr beim THW Kiel, die 500. Partie als Trainer des Rekordmeisters überhaupt – und das alles gegen den SC Magdeburg, den er einst zum Champions-League-Sieg geführt hatte. Seine Analyse zum 34:32 (17:20)-Sieg am Sonntag in der Sparkassen-Arena hatte allerdings zunächst gar nichts mit Jubelstimmung zu tun: „Unsere Abwehr in der ersten Halbzeit war eine Katastrophe. Der SCM war 40 Minuten lang deutlich besser.“ Entscheidend allerdings waren seine letzten Worte bei der Pressekonferenz in den Katakomben der inzwischen stillen Halle: „Die letzten 20 Minuten haben wir überragend gespielt.“

Das Lob des 57-Jährigen an die Magdeburger schmerzte das grün-rote Herz im ersten Moment nur noch mehr. Denn statistische Zahlen belegen, wie nah der SCM einem möglichen Sieg gekommen war. Eine Wurfquote von 74 Prozent in der ersten Hälfte war das überragende Zeugnis für eine Mischung aus Tempospiel und Geduld. „Wir haben sehr diszipliniert gespielt“, sagte Trainer Bennet Wiegert und ergänzte: „Es war durchaus möglich, zwei Punkte mitzunehmen. Wir haben jetzt einige Wunden zu lecken“, blickte er auf die Tage bis zum Donnerstag voraus: Dann empfängt der SCM die Füchse Berlin (19 Uhr).

Kiel schaffte in der ersten Hälfte vor 10.285 Zuschauern nur zweimal eine Führung: beim 2:1 (2.) und beim 3:2 (5.). Die Grün-Roten hatten Patrick Wiencek am Kreis im Griff, Keeper Jannick Green parierte wichtige Bälle. Und alles, was Magdeburg mit Tempo gestaltete, führte zum Erfolg. Michael Damgaard traf mit jedem Schlagwurf, die Außen Matthias Musche und Robert Weber versenkten jeden Ball.

Bis zur 40. Minute wähnten die mitgereisten Fans ihre Mannschaft auf der Siegerstraße. Der THW zeigte weiter Schwächen in der Abwehr. Magdeburg baute die Führung auf sechs Tore aus (18:24/34.). Aber dann kassierten die Gäste zwei Zeitstrafen in Folge (Damgaard beim 23:26/42. und Mads Christiansen beim 24:26/44.), was Kiel konsequent nutzte. „Wir haben angefangen, wie eine Mauer zu arbeiten“, so Gislason. Als THW-Torwart Andreas Wolff auch noch Zähne zeigte, mit elf Paraden zum Mann des Spiels avancierte, verlor der SCM die Konzentration. „Es tat mir leid zu sehen, wie unsere Anker nicht mehr gegriffen haben“, meinte Wiegert. Dazu gehörte auch die Wurfquote von nur 45 Prozent.

Für Gislason hat damit der Jubiläumstag in seinem Jubiläumsjahr versöhnlich geendet. Und trotzdem „war es irgendwie komisch, heute zu gewinnen“, erklärte der Coach. Für den SCM endete indes eine Serie von 21  Spielen ohne Niederlage in der Liga, die nach der Niederlage am 11. Dezember 2016 in Kiel begonnen hatte. Einen Vorwurf machte Wiegert seiner Mannschaft deshalb nicht: „Wir haben alles in die Waagschale geworfen, um hier zu gewinnen.“

Weitere Informationen zum SCM gibt es hier.