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Handball Green hat nächsten SCM-Sieg im Visier

Der SC Magdeburg muss nach dem Sieg gegen Nordhorn schon am Dienstag in Wetzlar (20.15 Uhr, Sky) wieder ran.

Von René Miller 22.12.2020, 00:01

Magdeburg l Lange freuen konnten sich die Handballer des SC Magdeburg über das 28:20 gegen Nordhorn nicht. Denn schon gestern Vormittag ging es mit dem Bus nach Wetzlar, wo heute Abend (20.15 Uhr, Sky) das vorletzte Bundesliga-Spiel des Jahres auf dem Programm steht. Aus der letzten Saison haben die Grün-Roten in Hessen auch noch eine Rechnung zu begleichen. Denn da gab es eine bittere 28:29-Niederlage. „Die Spiele in Wetzlar sind immer besonders unangenehm. Die haben eine gute Mannschaft und können fast immer ohne Druck aufspielen. Das macht es dort so schwer“, weiß SCM-Torwart Jannick Green.

Die Bilanz des SCM in Wetzlar ist mit elf Niederlagen bei acht Siegen aus insgesamt 22 Bundesliga-Spielen auch negativ. Weitere Punktverluste können sich die Magdeburger aber nicht leisten. Green: „In Wetzlar und am Sonnabend gegen Hannover wird es zwar nicht einfach, aber wir haben schon genug Punkte abgegeben.“ Um weiter zu punkten, wird auch die Torwartleistung entscheidend sein. Am Sonntag legte Green beim Sieg gegen Nordhorn eine Fangquote von 47,4 Prozent hin. Green: „Das war richtig schön. Auch die Art und Weise unseres Sieges hat gut getan. Selbstvertrauen haben wir also genug getankt.“

Dass es im Dezember wieder richtig gut läuft und neben den zwei Siegen gegen Nexe in der European Handball League auch vier Mal in der Bundesliga gejubelt werden durfte, hängt auch mit einem inzwischen wieder fitten Green zusammen. Der Däne hatte sich im Oktober am linken Knie verletzt und konnte in einigen Partien gar nicht auf die Platte.

Green: „Im Handball hat man immer mal Schmerzern, damit muss man klar kommen. Aber es nervt natürlich, wenn man deshalb nicht immer die optimale Leistung bringen kann.“ In Absprache mit Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen fährt Green auch nicht mit zur WM. Green geht mit dieser Entscheidung aber total offen um und versteckt das nicht hinter der Corona-Pandemie. Green: „Ich habe dem Nationaltrainer gesagt, dass ich einige Baustellen am Körper habe und auch weiß, dass ich teilweise keine guten Leistungen gebracht habe. Wenn er mich gebraucht hätte, dann wäre ich trotz Corona aber mitgefahren. Dass ich nicht dabei bin, macht mich also schon traurig. Meinem Körper wird es aber gut tun.“

Der Januar wird im Hause Green also mal komplett anders ablaufen, als in den Jahren zuvor. Green: „Das wird bestimmt komisch. Aber ich werde erst einmal eine Woche gar nichts machen. Die WM verfolge ich aber aufmerksam. Ich bin ein Handball-Freak und schaue mir am liebsten jedes Spiel an.“

Wer kommende Saison an der Seite von Green das Magdeburger Tor hütet, ist nochnvöllig offen. Fakt ist, dass der Vertrag von Tobias Thulin im Sommer ausläuft. Der SCM hält sich aber noch bedeckt, ob der Kontrakt des Schweden verlängert wird oder sich die Wege nach zwei Jahren trennen. Dass der Schwede viel Talent hat und körperlich vieles mitbringt, daran besteht kein Zweifel. Aber Thulin ist für einen Torwart sehr introvertiert, weshalb es oft auch an der nötigen Ausstrahlung im Spiel mangelt. Um nicht allein von Green abhänging zu sein und den Dänen auch in einen echten Konkurrenzkampf zu verwickeln, deutet vieles auf einen neuen zweiten Torwart hin. Eines der Gerüchte ist Urban Lesjak aus Hannover. Heißer gehandelt soll aber Mike Jensen aus Balingen sein. Der Däne hat dort einen neuen Vertrag abgelehnt und sucht aufgrund seiner aktuell starken Leistungen die Chance bei einem Top-Club.

SCM-Trainer Bennet Wiegert lässt aber auch diesen Namen unkommentiert und konzentriert sich voll auf Wetzlar. Wiegert: „Wetzlar hat schon am vergangenen Donnerstag gespielt, hatte also ein paar Tage zum Ausruhen. Deshalb wird das für uns am Dienstagabend auch ein absoluter Willenstest.“