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Handball SC Magdeburg siegt knapp in Ludwigshafen

In der Handball-Bundesliga hat der SC Magdeburg beim Aufsteiger Ludwigshafen mit 26:23 gewonnen. Der SCM rückt auf Platz fünf vor.

Von Anne Toss 21.12.2017, 20:05

Ludwigshafen l Schon vor dem Spiel vermutet SCM-Trainer Bennet Wiegert, dass ein Sieg seiner Mannschaft vor 2350 Zuschauern in der ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen kein Spaziergang werden würde: „Die Eulen haben sich gut entwickelt und kommen in jedem Spiel immer für etwas in Frage“, sagt Wiegert vorab im Sky-Interview. „Sie zeigen Moral, aber wir wollen diese Moral brechen.“

In der Anfangsphase gelingt dem SCM dieses Vorhaben, insbesondere Spielmacher Michael Damgaard setzt die Außenspieler Robert Weber und Matthias Musche fast nach Belieben mit langen Pässen aufs Eck in Szene. So trifft Robert Weber in der achten Minute zum 5:2, erhöht per Konter im Anschluss sogar auf 6:2.

Doch die Eulen lassen sich nicht abschütteln, Rückraumtore von David Schmidt und Gunnar Dietrich lassen maximal eine Drei-Tore-Führung für den SCM zu (6:9/13.). Nachdem die Eulen zum 7:9 getroffen haben, geht ein Ruck durch deren Abwehr. Die Ludwigshafener agieren jetzt deutlich aggressiver, lösen sich aus der 6:0-Abwehr in eine offensivere 5:1-Deckung.

Als Damgaard einen Freiwurf ausführen will, bekommt er einen Schlag gegen die Brust. Kurios: Die Schiedsrichter geben eine Zwei-Minuten-Strafe für Damgaard, der somit in der sechzehnten Minute ratlos vom Feld muss. Kaum zurück im Spiel profitiert der SCM weiterhin von dem guten Auge Damgaards, der Matthias Musche beim 9:11 (20.) schön in Szene setzt. Bei diesem Spielstand bleibt es fast sechs Minuten bis Pascal Bührer, Rechtsaußen der Gäste, den Anschlusstreffer erzielt.

Trainer Bennet Wiegert sieht sich gezwungen, vier Minuten vor der Halbzeitpause die Auszeit zu nehmen. Seine Ansage zeigt Wirkung: Durch die individuelle Klasse des Michael Damgaard schafft es der SCM, sich im Schlussspurt noch mit vier Toren zum 10:14-Halbzeitstand abzusetzen.

Die zweite Hälfte beginnt erneut mit einem starken Einstand des SCM. Mit einem Vier-Tore-Lauf setzen sich die Magdeburger bis zur 38. Minute auf ein 10:18 ab. Aber der SCM versäumt es erneut die Eulen endgültig abzuschütteln. Frederic Stüber, Kreisläufer der Eulen, stellt quasi im Alleingang mit drei Toren innerhalb von vier Minuten den für den SCM wenig beruhigenden 17:19-Zwischenstand (43.) her.

Es wird noch einmal spannend, der SCM hat seine Acht-Toreführung viel zu leichtfertig vergeben. Allerdings retten die Magdeburger den Vorsprung von zwei, drei Toren schlussendlich zum 23:26-Endstand ins Ziel.

Eulen Ludwigshafen: Klier, Peribonio – Stüber 5, Dietrich 3, Feld 4/1, Scholz, Haider,  Bolius, Falk 4, Buhrer 2, Kirchenbauer, Weber 1, Dippe 2, Schmidt 2

SC Magdeburg: Green 1, Quenstedt – Musa, Chrapkowski, Musche 6, Pettersson, de la Pena, Molina, Christiansen, Mertens, O‘Sullivan, Bezjak, Weber10/1, Kalarasch, Damgaard 6, Zelenovic 3

Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin). Zuschauer: 2350. Siebenmeter: Eulen 2/1 – SCM 2/1. Zeitstrafen: Eulen 3, Rot: Scholz (33.) – SCM 2.