Handball SCM bejubelt Einzug ins Viertelfinale
Der SC Mageburg hat im EHF-Cup für das Viertelfinale erreicht. Das 29:28 (16:12) gegen Nantes war der vierte Sieg im vierten Gruppenspiel.
Magdeburg l Die letzten 45 Sekunden des EHF-Cup-Gruppenspiels zwischen dem SC Magdeburg und dem HBC Nantes verfolgten die 5943 Zuschauer in der Getec-Arena im Stehen. Mit einer Mischung aus Klatschen und Beten. Denn die Gastgeber hatten es wieder einmal richtig spannend gemacht. Nantes hatte gerade auf 29:28 verkürzt, doch in Ballbesitz und mit Unterstützung der Fans brachte der SCM den Sieg über die Zeit und zieht damit vorzeitig ins Viertelfinale ein. Denn mit nunmehr acht Punkten sind die Magdeburger auf jeden Fall einer der drei besten Gruppenzweiten.
Beim SCM atmete man schon vor dem Spiel auf. Die in Balingen erlittene Fersenprellung bei Filip Kuzmanovski erwies sich als nicht so schlimm. So konnte der Mazedonier beim Duell gegen seinen Freund und Landsmann Kiril Lazarov auflaufen und sorgte beim 2:1 mit einem beherzten Solo für die erste Führung der Gastgeber. Dagegen konnte Zeljko Musa aufgrund seiner Leistenverletzung erneut nur zuschauen.
Wie stark die Franzosen sind, bekamen die Magdeburger nach einer 4:2-Führung (5.) zu spüren. Da drehte Nantes mit einem 4:0-Lauf das Spiel. Aber solche Phasen sind die Grün-Roten aus den letzten Spielen ja gewohnt und schlugen ihrerseits wieder zurück. Als beim Stand von 9:9 (19.) Jannick Green im SCM-Tor mit zwei starken Paraden glänzte, warfen Michael Damgaard und Daniel Pettersson die nächste Zwei-Tore-Führung (22.) heraus. Und weil sich Erik Schmidt wie schon beim Sieg in Nantes die Abpraller am Kreis fleißig krallte, war der SCM fünf Minuten vor der Pause sogar 13:10 vorn. Stark wie Schmidt zuvor mit artistischer Einlage den Ball in den eigenen Rückraum beförderte und sein Team dadurch weiter in Ballbesitz war.
Mit dem ersten Angriff nach der Pause zogen die Magdeburger sogar auf 17:12 davon und fünf Minuten nach dem Seitenwechsel hieß es 19:15. Doch die Gäste gaben sich noch lange nicht geschlagen und waren nach 41 Minuten wieder bis auf 20:19 dran. Ohne Spannung geht es bei Spielen des SCM nicht mehr.
Aber diese Spannung war schnell wieder raus. Dank eines starken Green und einem tollen Gegenstoß über Christian O‘Sullivan und Matthias Musche war der SCM innerhalb einer Minute wieder auf 22:19 enteilt. Durch einen 5:1-Lauf hieß es zwölf Minuten vor Schluss sogar 25:20.
Entschieden war das Spiel aber immer noch nicht. In der 53. Minute hatten die Gäste wieder auf 26:24 verkürzt und schöpften neue Hoffnung. Und obwohl Michael Damgaard mit seinem bis dahin zehnten Tor für das 28:24 (25.) sorgte, war das Spiel immer noch nicht durch. Gut drei Minuten vor dem Ende hieß es nur noch 28:27. Aber am Ende reichte es zum wichtigen Sieg.
„Wir sind überglücklich. Wenn uns vorher jemand gesagt hätte, dass wir Nantes zweimal innerhalb einer Woche schlagen, dann hätte das wohl kaum einer für möglich gehalten. Deshalb genießen wir jetzt diesen Moment, auch wenn wir in 48 Stunden schon wieder in der Bundesliga ran müssen“, sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert mit Blick auf das Spiel gegen Erlangen am Dienstagabend.