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Handball SCM bezwingt Leipzig

Im Ostderby der Handball-Bundesliga gewann der SC Magdeburg gegen den SC DHfK Leipzig mit 37:31 (18:13).

Von Daniel Hübner 15.10.2017, 16:51

Magdeburg l Zeljko Musa kämpfte sich durch. Das linke Knie dick bandagiert, stand der Abwehrchef des SC Magdeburg seinen Mann im Mittelblock - allerdings nicht mit der obligatorischen Unterstützung von Piotr Chrapkowski, der sich am Freitagmorgen mit einem dicken Ellenbogen bereits mehr oder weniger abgemeldet hatte. So kam Carlos Molina zu seinem ersten Einsatz für die Grün-Roten. Und diese Entscheidung hatte sich gelohnt: Im intensiven, leidenschaftlichen, kampfbetonten Ostderby der Handball-Bundesliga gewann der SCM am Sonntag gegen den SC DHfK Leipzig mit 37:31 (18:13). Es war der erste Liga-Erfolg der Magdeburger im fünften Duell.

In der ohrenbetäubend  lauten Halle hielt es bereits nach 17 Minuten nur noch die wenigsten der 6800 Zuschauer in der ausverkauften Getec Arena auf ihren Plätzen. Leipzigs Trainer André Haber hatte die Grüne Karte gezogen, nachdem seiner Mannschaft in elf Minuten lediglich ein Treffer gelungen war. So schwer taten sich die Gäste gegen das Abwehrbollwerk des SCM mit einem starken Keeper Jannick Green (insgesamt elf Paraden) dahinter. Und entsprechend führten die Magdeburger bereits mit 8:5 (17.), drei Minuten später sogar mit 10:6. Getroffen hatte Zeljko Musa. Und weitere zwei Minuten später hatten die Hausherren durch den fünften Treffer von Robert Weber ihren Vorsprung auf fünf Tore ausgebaut.

Der SCM leistete sich vielleicht ein, zwei unvorbereitete Würfe zu viel, dafür aber auch nur zwei technischen Fehler. Zudem holten sich die Grün-Roten viele Bälle in der Defensive. Und Weber, zuweilen unglücklich in dieser Saison per Siebenmeter, verwandelte zur Pause alle fünf Strafwürfe traumhaft sicher. Musa erhielt sogar seine Auszeiten, weshalb Gleb Kalarash an der Seite von Molina die Mitte dichtmachte. Zumindest kamen die Leipzig bis zur Halbzeitsirene nicht mehr näher - 18:13.

Und diesmal ließen sich die Magdeburger nicht beirren, wenngleich sich nach der Pause ihr Vorsprung zwischenzeitlich auf zwei Tore reduzierte (22:20/39. und 24:22/42.). Diesmal zogen sie danach konsequent und nicht zuletzt mit der Wurfkraft von Matthias Musche und Michael Damgaard in den entscheidenden Momenten durch. Beim 28:22 (44.) nahm DHfK-Coach Haber erneut eine Auszeit - und wieder hielt es kaum einen Magdeburger Fan mehr auf seinem Platz. "Schalalala"-Gesang übertönte selbst die Pausenmusik. Über ein 32:25 (53.) und 33:27 (55.) warf sich der SCM zum verdienten Sieg. Bester Werfer war Weber mit zehn Toren für die Gastgeber. Für Leipzig war Yves Kunkel mit sechs Toren der erfolgreichste Schütze.