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Handball SCM-Endspurt beginnt mit A2-Derby

Robert Weber vom SC Magdeburg blickt aus persönlicher und sportlicher Sicht auf die ausstehenden Duelle in der Handball-Bundesliga voraus.

Von Anne Toss 04.05.2019, 01:01

Magdeburg l Sechs Partien, sechs Siege – das wäre der optimale Fahrplan für die Handballer des SC Magdeburg in den kommenden Wochen. Doch das Rest-Programm ist nicht zu unterschätzen – auch wenn unter den gegnerischen Mannschaften keine Spitzenteams der Bundesliga sind. „Die Herausforderung liegt auch bei uns. Wir stecken selbst gerade nicht in einem Lauf drin. Dass wir die einzige Titelchance verpasst haben, drückt ein bisschen auf die Stimmung. Jetzt liegen wir auch noch zwei Punkte hinter dem dritten Rang“, fasst Rechtsaußen Robert Weber zusammen. Optimistisch ist er nach drei Niederlagen in Folge trotzdem: „Alle wollen wieder Spaß in der Liga und im Training haben.“

Schon an diesem Sonntag beim TSV Hannover-Burgdorf (13.30 Uhr/Sky) soll so der Sprung zurück in die Erfolgsspur gelingen.

TSV Hannover-Burgdorf (A/Tabellen-13. / Hinspiel: 34:23): Für Weber ist das die schwerste Partie, die noch vor dem SCM liegt. „Die Hannoveraner wollen Revanche für das verlorene Pokal-Halbfinale. Und mit dem bisherigen Saisonverlauf sind sie sicher auch nicht zufrieden“, meint der Österreicher. Für ihn steht aber auch fest: „Wenn Platz drei noch einmal wackeln soll, dann müssen wir dort gewinnen.“

Das sogenannte „A2-Derby“ ist für Weber allerdings ein „ganz normales“ Spiel. „In den vergangenen Spielzeiten haben wir mit Hannover häufig direkt um Plätze konkurriert, jetzt sind sie allerdings schon ziemlich abgeschlagen.“

HSG Wetzlar (H/12./31:26): „In Wetzlar zu gewinnen, schaffen nicht viele, aber zu Hause in der Getec-Arena sind wir klarer Favorit“, sagt Weber. Dass Wetzlar in der Liga immer etwas blass bleibt, hat laut dem 33-Jährigen vor allem zwei Ursachen. „Zum einen kommen sie leider nie für etwas infrage. Zum anderen werden ihnen Talente wie beispielsweise Jannik Kohlbacher regelmäßig weggekauft.“

In Verbindung bringt er den Club vor allem mit „Trainerfuchs“ Kai Wandschneider: „Er findet Talente und formt sie. So wie Torhüter Till Klimke.“

TBV Lemgo (A/9./29:24): Hier kommt es zu einem Wiedersehen mit mehreren ehemaligen SCM-Spielern. „Mit Fabian van Olphen bin ich auch noch regelmäßig in Kontakt“, erzählt Weber. „Die Mannschaft ist immer gefährlich und mit Tim Hornke haben sie einen zukünftigen SCM-Spieler in ihren Reihen, der sich sicherlich noch einmal besonders beweisen will.“

VfL Gummersbach (H/16./31:20) und SG BBM Bietigheim (H/17./33:29): Beide Mannschaften stecken im Abstiegskampf, was es für den SCM nicht einfacher macht. „Für diese Teams geht es um jeden Punkt, da kann alles passieren. Und Gummersbach ist mit dem Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen bereits eine Überraschung gelungen“, warnt Weber. Zudem sei der neue Coach Torge Greve in Gummersbach ein Faktor. „Ich habe zuletzt selbst einen Trainerwechsel bei der österreichischen Nationalmannschaft erlebt. Da gibt jeder Spieler noch ein paar extra Prozente mehr.“

Die Partie gegen Bietigheim ist für Weber allein schon deshalb besonders, weil es sein letztes Heimspiel sein wird. „Das wird sicher emotional, auch wenn ich jetzt ein Jahr Zeit hatte, um mich darauf vorzubereiten. Es werden viele zu Besuch sein, die sich verabschieden wollen. Aber an diesem Tag geht es ja nicht nur um mich, sondern um alle Spieler, die den SCM verlassen. Gemeinsam wollen wir den Fans noch einmal ein tolles Spiel bieten.“

Frisch Auf Göppingen (A/8./28:29): „Frisch Auf ist unser Kryptonit“, spielt Weber auf die Schwachstelle von Comic-Held „Superman“ an. Göppingen gewann als einziges der sechs Teams das Hinspiel gegen den SCM. Und jene Niederlage im Winter 2018 war ebenfalls Teil einer Serie – damals verlor der SCM auch dreimal in Folge.

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