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Handball SCM-Keeper Quenstedt kontra Vorbild Bitter

Die Niederlage von Flensburg ist abgehakt. In Stuttgart will der SC Magdeburg zurück in die Erfolgsspur.

Von René Miller 08.11.2018, 00:01

Magdeburg l Als Jogi Bitter von 2003 bis 2007 das Tor des SC Magdeburg hütete, stand Dario Quenstedt an der Elbe noch beim Nachwuchs im Tor. Nach einer titelreichen Zeit in Hamburg ist Bitter seit drei Jahren in Stuttgart und immer noch einer der besten Bundesliga-Torhüter. „Er hat gerade sein 500. Bundesliga-Spiel absolviert und ist in dieser Hinsicht ein Vorbild für mich“, erkennt Quenstedt die Leistungen seines heutigen Gegenübers an.

Zusammen mit Jannick Green will Quenstedt heute Abend in Stuttgart unbedingt das Torwart-Duell gewinnen. Denn das wäre ein wichtiger Schlüssel zum Sieg. Quenstedt: „Wir müssen von Beginn an hellwach sein, aktiv und aggressiv in der Abwehr agieren.“ Schließlich haben die Gastgeber mit Michael „Mimi“ Kraus einen weiteren Spieler, der derzeit absolute Top-Form aufweist. Allein auf Kraus will der 29-Jährige die Gefährlichkeit des nächsten Gegners aber nicht beschränken. Quenstedt: „Mimi wird auch gegen uns Tore machen. Aber seine Mitspieler sind nicht zu unterschätzen. Trotzdem erwartet jeder einen Sieg von uns. Und diesem Druck müssen wir uns als Spitzenteam auch stellen.“

Ein Spitzenteam, das aber kräftig humpelt. Zwar bestieg gestern die komplette Mannschaft den Bus und machte sich auf den Weg. Aber das nahm Trainer Bennet Wiegert noch längst nicht alle Sorgen. „Wir haben die ganze Woche ohne etatmäßigen rechten Rückraum trainiert und mussten auf dieser Position improvisieren“, sagte Wiegert mit sorgenvollem Blick auf Albin Lagergren und Mads Christiansen.  Ersterer plagt sich weiterhin mit einem geschwollenen großen Zeh am rechten Fuß herum. Der andere hat immer noch ein dickes linkes Sprunggelenk. Möglicherweise ist ihm bei der unglücklichen Aktion beim Warmmachen in Flensburg sogar eines der Bänder gerissen. Wiegert: „Mads meint zwar, dass es schon irgendwie geht. Aber wenn ich mir sein Sprunggelenk anschaue, fehlt mir so bisschen der Glaube.“

Bei Lagergren sieht es besser aus. Wiegert: „Er will unbedingt spielen und wird sicherlich zum Einsatz kommen. Nur wissen wir nicht, was das für Nachwirkungen haben kann, er deshalb möglicherweise länger diese Probleme hat und nicht die hundertprozentige Leistung abrufen kann.“

Weil der angeschlagene Schwede in Stuttgart aber nicht über die volle Distanz spielen durchhält, hat der SCM auch einige andere taktischen Varianten im Gepäck. Wiegert: „Verraten werde ich die im Vorfeld natürlich nicht. Aber wir haben drei Tage lang schon ausprobiert, wie wir es auf dieser Position ohne echten Linkshänder am besten machen.“

Denn die Stuttgarter sind so etwas wie das Team der Stunde. Vor einer Woche siegte der TVB mit 30:25 bei den Füchsen. Wiegert: „Eine Niederlage wäre mir lieber gewesen. Denn ich spiele lieber gegen eine verunsicherte Mannschaft. Doch jetzt treffen wir auf ein Team, das richtig gut drauf ist.“

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