1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. SCM-Spieler Mertens peilt Rückrunde an

Handball SCM-Spieler Mertens peilt Rückrunde an

SC Magdeburgs Linksaußen Lukas Mertens versucht nach seinem Kreuzbandriss den Blick nach vorn zu richten.

Von Anne Toss 24.05.2018, 01:01

Magdeburg l Nein, im allerersten Moment habe er nicht gedacht, dass es so eine schwere Verletzung ist, sagt Lukas Mertens, Linksaußen des SC Magdeburg, als er an jenes Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen zurückdenkt, in dem sein rechtes Kreuzband gerissen ist. „Ich habe ja, nachdem es passiert ist, auch noch ein paar Minuten weitergespielt. Erst dachte ich, mein Knie ist nur verdreht“, sagt Mertens. Doch als derselbe Spielzug noch einmal angesagt wurde, bemerkte er die Instabilität: „Da wusste ich, das ist was Schlimmes.“

Mittlerweile ist der 22-Jährige in Regensburg operiert worden, am 4. Juli steht dort der Kontrolltermin an. „Dann wird entschieden, ob, wann und wo ich in Reha gehe“, sagt Mertens. Bis zu diesem Termin ist er bei den Physiotherapeuten des SC Magdeburg in Behandlung. „Ich hoffe natürlich, dass die Heilung schnell vorangeht. Neun bis zwölf Monate sind angesetzt, es kann aber auch mal nur ein halbes Jahr dauern. Das hängt auch vom Sportler und vom Heilungsprozess ab“, sagt Mertens. Das Ziel: „Dass ich in der kommenden Rückrunde langsam wieder dabei bin.“

Seine Entscheidung, sich in Regensburg operieren zu lassen, hängt übrigens auch mit dem Ex-Magdeburger Fabian van Olphen, der jetzt für den TBV Lemgo spielt, zusammen. „In der Zeit habe ich viel mit ihm telefoniert“, berichtet Mertens. „Er hatte selbst ja auch einen Kreuzbandriss und deshalb noch einen guten Kontakt zum Operateur. Er hat ihn mir empfohlen.“

Doch auch nach der gut verlaufenen Operation merkt man dem Handballspieler an, dass ihn der Rückschlag mitgenommen hat. „Es könnte mir auf jeden Fall besser gehen. Es ist jetzt nicht super, aber alles ist in Ordnung. Ich versuche einfach, den Blick nach vorn zu richten.“

Beim letzten Großereignis des SCM in dieser Saison, den EHF-Cup-Finalspielen in eigener Halle, auf der Tribüne sitzen zu müssen, sei „nicht schön“ gewesen. „Für mich persönlich ist es einfach blöd, dass ich der Mannschaft nicht helfen konnte. Und sportlich gesehen, war es dann doppelt bitter. Nein, das war kein schönes Wochenende“, sagt Mertens.

Allerdings kann sich der 22-Jährige in dieser Zeit auf die Unterstützung seiner Familie verlassen. „Der familiäre Rückhalt ist extrem stark und auch ganz wichtig.“

Genau vor einem Jahr habe sich seine Schwester Pia, die in der A-Jugend-Bundesliga für den VfL Oldenburg gespielt hat, ebenfalls das Kreuzband gerissen. „Da haben wir uns jetzt schon gefragt: Was ist da nur los?“

Allerdings: Seine Schwester spielt mittlerweile wieder und hatte auch keinen Leistungsabfall. Etwas, das Lukas Mertens Mut macht. „Mein Fokus liegt jetzt zum einen auf der Physiotherapie. Ich versuche so schnell es geht, wieder mein Bein bewegen und laufen zu können. Um dann schnell wieder ins Training einzusteigen.“

Daneben bleibe ihm, da Training und Bundesliga-Spiele für ihn ausfallen und zudem bald die Sommerpause ansteht, mehr Zeit für die Uni. „Da werde ich jetzt versuchen, weiterzukommen“, sagt Mertens, der neben seiner Handballkarriere in Magdeburg Sport studiert.

Auch wenn während des Genesungsprozesses einiges nicht vorhersehbar ist, ist sich der 22-Jährige in einer Sache absolut sicher: „Es ist meine erste große Verletzung und hoffentlich auch die Letzte.“

Weitere Artikel zum SC Magdeburg finden Sie hier.