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Handball Wiegert freut sich auf Preuss

Mit der Verpflichtung von Moritz Preuss vom VfL Gummersbach treibt der SC Magdeburg seine zukünftige Kaderplanung voran.

Von Anne Toss 12.04.2018, 01:01

Magdeburg l Die Freude bei SCM-Trainer und Geschäftsführer Sport, Bennet Wiegert, über die Verpflichtung von Moritz Preuss vom VfL Gummersbach scheint groß zu sein: „Wir freuen uns, mit Moritz Preuss einen der besten deutschen Kreisspieler für den SC Magdeburg gewonnen zu haben, der mit erst 23 Jahren noch eine große Entwicklung vor sich hat“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Der Kreisläufer, der einen Zweijahresvertrag beim SCM unterzeichnete, werde die Mannschaft zum 1. Juli 2019 verstärken. Bis dahin steht er beim VfL Gummersbach unter Vertrag – und entgegen den Spekulationen, dass der SCM sich durch Zahlung einer Ablösesumme die Dienste des Kreisläufers bereits in diesem Sommer sichern könnte, plant man dort weiterhin fest mit Preuss.

„Moritz Preuss ist ein extrem wichtiger Spieler für uns und ist auch in den Planungen 2018/19 für uns extrem wichtig. Deshalb beschäftigen wir uns im Moment nicht mit dem Thema eines vorzeitigen Wechsels. Er hat einen Vertrag bei uns, ich gehe davon aus, dass er bei uns spielen wird“, sagt Christoph Schindler, Sportdirektor des VfL Gummersbach, gegenüber der Volksstimme.

SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt weist solche Spekulationen ebenfalls zurück: „Der Spieler hat einen gültigen Vertrag bis 2019 und das akzeptieren wir auch. Es gibt keine Entwicklung, die etwas anderes sagen würde.“

Die Entscheidung des 23-Jährigen kann der Gummersbacher Sportdirektor Schindler derweil nachvollziehen: „Aus seiner Sicht ist der Schritt verständlich, in Magdeburg kann er auch international spielen. Für uns ist sein Schritt sehr ärgerlich.“ Auch deshalb, weil Preuss, der 2017 vom Bergischen HC nach Gummersbach wechselte, auf und neben dem Spielfeld Riesenfortschritte gemacht habe.

„Moritz ist einer der herausragenden Bundesliga-Spieler im Angriff, sehr körperlich. Er ist allerdings kein Kreisläufer, der in der Deckungsmitte spielt, eher im Halbfeld. In der Abwehr hat er auch noch Entwicklungspotenzial.“ Und Schindler fügt an: „Er ist ein Profi durch und durch und auch charakterlich sehr weit und deshalb bei uns im Mannschaftsrat.“

Neben dem schwedischen Rückraumspieler Albin Lagergren ist Moritz Preuss somit die zweite personelle Neuverpflichtung. Der 1,94 Meter große Handballspieler hat in dieser Saison 94 Treffer erzielt und feierte 2017 sein Debüt in der Nationalmannschaft.

Ob Preuss 2019 beim SCM mit den Kreisläufern Zeljko Musa und Gleb Kalarash konkurrieren wird, ist offen. Deren Verträge laufen nämlich im nächsten Jahr aus. Offensichtlich hat sich Kalarash bisher zu keiner dauerhaften Alternative im Mittelblock entwickelt. Vom Kreis konnte er bislang zudem nur sieben Tore beisteuern. Inwiefern die Verpflichtung Preuss‘ in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt hat, dazu wollte sich der Verein am Mittwoch nicht äußern.

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