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SC Magdeburg Bukarest, Granollers, Aalborg

Drei schwere Gegner warten auf den SC Magdeburg in der Gruppenphase des EHF-Cups, die im Februar und März ausgespielt wird.

Von Daniel Hübner 04.12.2015, 00:01

Magdeburg l Eliodor Voica glaubt an die Chance seines Teams. „Alles kann passieren“, erklärte der Trainer von Dinamo Bukarest, bei dem der SCM zum zweiten Gruppenspiel im EHF-Cup antreten muss (21./22. Februar). „Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.“
In Anbetracht der vier Teams ist es tatsächlich nicht ganz leicht, einen klaren Favoriten auszumachen. Aalborg spielte in der vergangenen Saison in der Champions League. BM Granollers ist alljährlich auf der internationalen Bühne zu Hause. Und Bukarest ist womöglich noch ganz euphorisiert, acht Jahre nach der letzten EHF-Cup-Saison wieder auf kontinentaler Ebene um Punkte zu kämpfen – letztlich vielleicht sogar um den Einzug ins Final Four, das am 14./15. Mai in Göppingen oder in Nantes (Frankreich) ausgetragen wird.
Zunächst aber werden zwischen dem 13. Februar und 27. März (Ansetzungen noch nicht genau terminiert) in vier Gruppen die Teilnehmer für die Runde der letzten Acht ermittelt. Trainer Geir Sveinsson: „Wir wollen als Erster oder Zweiter ins Viertelfinale einziehen.“ Sportchef Steffen Stiebler sagte indes zur Magdeburger Gruppe A: „Das sind alles gute Mannschaften und keine Selbstläufer.“ Vor allem seien sie stärker einzuschätzen als zuletzt Csurgoi KK (Ungarn) in Runde drei. Michael Haaß erklärte aber: „Csurgoi war ein echter Prüfstein für die Gruppenphase. Aus diesen Spielen müssen wir lernen, wie man cleverer gewinnt.“
Für Sveinsson ist diese Gruppe zugleich eine Rückkehr in die Vergangenheit. Im Internet ist ein alter Zeitungsartikel veröffentlicht, in dem der SCM-Trainer mit gewellter Mähne und schmalem Gesicht bei BM Granollers, seiner ersten Auslandsstation als Spieler, vorgestellt wurde, gemeinsam mit seinem Landsmann Atil Hilmarsson im Jahre 1989. Zwei Spielzeiten war Sveinsson dort aktiv, ehe er zum CBM Alzira Avidesa wechselte und dort sogar den EHF-Cup gewann. „Ich habe noch heute Kontakt zu den Leuten dort“, sagte der 51-jährige Isländer und ergänzte lächelnd: „Die Freundschaft hält eine Ewigkeit, sie ruht nur während der Spiele.“
Magdeburgs dänischer Keeper Jannick Green jubelte: „Aalborg, das ist mein alter Verein. Überragend, wir fahren nach Dänemark. Das ist das, was wir wollten.“ Und Magdeburgs dänischer Kreisläufer Jacob Bagersted hat mit Aalborg in der Champions League gespielt, deshalb ist dieses Duell auch für den 28-Jährigen etwas Besonderes. „Es wird nicht einfach“, wird Bagersted auf der SCM-Homepage zitiert, „aber ich denke, wir sind der Favorit.“ So sieht es auch Aalborgs Trainer Jesper Jensen: „Wir haben die Chance, das Viertelfinale zu erreichen. Aber es sind drei starke Gegner mit großer europäischer Erfahrung. Und Magdeburg ist der Favorit.“ Nur die Rumänen sind unbekannt oder wie Sveinsson sagte: „Dinamo Bukarest kenne ich noch zu wenig. Aber wir werden uns Videomaterial von deren Spiele besorgen.“
Favorit ist der SCM zunächst am Sonnabend in der Bundesliga gegen den ThSV Eisenach (15  Uhr, Getec-Arena). Sveinsson hat zuletzt konsequentes Videostudium zum Gegner verordnet – aber auch Trainingspausen: Während Michael Damgaard zu Hause blieb („Er hat im Training einen Schlag gegen den Kopf bekommen“, so der Coach), kehrte Marko Bezjak nach Schienbeinprellung zurück. Genauso wie Robert Weber. „Er ist nach seiner Erkältung wieder dabei“, so Stiebler. Und: „Ich bin mir sicher, dass am Sonnabend eine schlagkräftige Truppe auflaufen wird.“