HV Wernigerode beendet die Niederlagenserie

Wernigerode l Nach vier Niederlagen in Folge haben die Verbandsliga-Handballer vom HV Wernigerode beim Tabellenletzten Blau-Rot Coswig einen 36:31-Sieg eingefahren und sind damit wieder auf Tuchfühlung zum dichgestaffelten Tabellenmittelfeld.

Coswig hatte in Halberstadt trotz schmalen Kaders mit einer starken Vorstellung überzeugt. Die HVW-Trainer Jens Kaufmann und Ulli Meyer waren gewarnt und stellten ihre Spieler auf die besondere Situation ein. Die Hausherren erzielten per Strafwurf den ersten Treffer, bei den Harzern knallte der erste Wurf von Ole Christiansen an die Latte. Nach dem 2:0 verkürzte Tom Kaufmann vom Siebenmeterpunkt – jetzt war der HVW im Match.

Die Abwehr stand gut, über ein 4:4 zogen die Harzer auf 5:8 davon (11.). Die Hausherren reagierten mit einer Auszeit, die die Gäste etwas aus dem Rhythmus brachte. Coswig glich zum 9:9 aus, konnte den HVW-Express aber nicht stoppen. Mit gutem Angriffsspiel wurde erneut eine Drei-Tore-Führung erspielt (9:12, 20.). Die Hausherren gaben sich nicht geschlagen, während die HVW-Abwehr etwas nachließ. Der Vorsprung pegelte sich auf ein bis drei Tore ein. Mit dem letzten Treffer vor der Pause, einem direkt verwandeklten Freiwurf, markierte Noah Ba­lint das 17:19.

Nach dem Wechsel änderten die Blau-Roten die Abwehrformation, die beiden Halbpositionen der Harzer wurden in Manndeckung genommen. Das kam den Wernigerödern entgegen, der sich bietende Freiraum wurde konsequent genutzt. Die Außenspieler Gustav Eilers und Lucas Conradi bauten den Vorsprung auf 22:18 aus, zwei weitere Tore von Moritz Tischer brachten die nächste Coswiger Auszeit (35.). Die Manndeckung wurde eingestellt, doch die Kaufmann-Sieben spielte weiter konzentriert und zog entscheidend auf 30:22 aus (41.).

Trainer Kaufmann wechselte nun auf einigen Positionen. Paul Günter und Alexander König übernahmen die Außenpositionen, Marco Jahn besetzte den rechten Rückraum. Dem Spielfluss der Harzer tat dies keinen Abbruch. Der Vorsprung wuchs an, Nils Christiansen traf in der 48. Minute zum 25:34. In der Schlussphase hatten die Wernigeröder etwas Pech im Abschluss, so konnte Coswig noch auf 31:36 verkürzen. Nach dem Abpfiff war der Jubel groß bei den Gästen – endlich wieder ein Sieg.

Entsprechend zufrieden äußerte sich Trainer Jens Kaufmann: „Endlich haben wir mal eine durchgehend gute Leistung gezeigt, ich konnte gut wechseln, wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert. Wir haben uns endlich belohnt für unser Spiel. Die taktische Entscheidung der Coswiger für eine Manndeckung hat uns in die Karten gespielt. Wenn wir dann noch unsere Fehler minimieren, ist vieles möglich. Jetzt blicken wir nach vorn und wollen auch am kommenden Sonnabend in eigener Halle ein gutes Spiel abliefern“.

HV Wernigerode: Stein, Grawe - Balint (3), Eilers (3), Richter, König (2), Kaufmann (8/2), O. Christiansen (1), Günter, Conradi (6), N. Christiansen (6), Tischer (6), Schulze, Jahn (1);

Zeitstrafen: Blau-Rot-Coswig 5 - HV Wernigerode 4;

Siebenmeter: Blau-Rot-Coswig 6/5 - HV Wernigerode 2/2.